Schüllar-Wemlighausen. Gerd-Henning Homrighausen hat den weltweit größten Schützenvogel anlässlich des Schützenjubiläums gebaut.
Die Wittgensteiner Schützenfeste werden in diesen Jahr voraussichtlich erneutausfallen. Besonders schwer fällt allen Schützen daher die Verlegung des 100-jährigen Jubiläumsschützenfestes des Schieß- und Schützenvereins Schüllar-Wemlighausen 1921 auf das Jahr 2022. Zumal sich der 1. Vorsitzende Gerd-Henning Homrighausen etwas ganz Besonderes überlegt hatte: Er hatte im September 2010 in Brilon auf dem 21. Bundesschützenfest den bis dahin größten Schützenvogel der Welt gesehen.
Die Bauphase
Der 1. Vorsitzende baut schon seit Jahrzehnten die Schützenvögel für die Schützenfeste im Dorf. Er schilderte die Idee, die er vor zwei Jahren hatte, so: „Du baust ein besonderes, etwas größeres Exemplar, das wir im Jubiläumsjahr in Schüllar-Wemlighausen aufstellen und das den Verein mit seinen Aktivitäten im Festjahr der Öffentlichkeit darstellt.“ Nachdem die Idee langsam gereift war und erste Skizzen auf Papier angefertigt wurden, begann Gerd-Henning Homrighausen damit, aus Fichtenholz erste Teile auszusägen. Nach und nach wurden diese zu Krone, Zepter, Reichsapfel, linkem sowie rechtem Flügel und Rumpf zusammengesetzt. Gerd-Henning Homrighausen hat 250 Stunden gesägt, geschliffen und geschraubt, bis der Vogel nun vollendet und passend inmitten des Dorfes angebracht werden konnte.
Der Jubiläumsvogel
Der Riesen-Vogel hat beeindruckende Maße:
Die Gesamthöhe vom Rumpf bis zur Krone beträgt 420 Zentimetern.
Die Spannweite beträgt 450 Zentimetern.
Die Krone hat einen Durchmesser von 62 Zentimetern und eine Höhe von 60 Zentimetern.
Das Zepter misst 10 Zentimetern im Durchmesser und 114 Zentimetern in der Höhe.
Der Reichsapfel hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern und ist 70 Zentimetern hoch.
Das Gewinnspiel
Das Gewicht des Vogels bleibt vorerst im Dunklen, denn es soll von den Schützenschwestern und -brüdern des Schieß- und Schützenvereins Schüllar-Wemlighausen bis zum 1. Dezember 2021 geschätzt werden. Jeder hat die Möglichkeit, maximal drei Tipps abzugeben. Ein Tipp kostet 1 Euro. Die Tipps sowie das Geld sollten mit Namen, Adresse und Schätzung des Gewichts in den Briefkasten des 1. Vorsitzenden Gerd-Henning Homrighausen geworfen werden. Die Adresse lautet: An der Lindenstraße 32 in Wemlighausen. Im Dezember wird dann mit einem Kran das exakte Gewicht des Vogels ermittelt und die Drei, die am nächsten am korrekten Gewicht sind, werden 2022 am Schützenfestsonntag geehrt.
Die Namensgebung
Auch die Kinder können gewinnen. Alle Kinder bis zehn Jahre aus Schüllar-Wemlighausen können sich einen Namen für dem Jubiläumsvogel überlegen. Auch hier ist die Frist für die Einreichung der Vorschläge der 1. Dezember 2021. Das Mitmachen ist in diesem Fall natürlich kostenfrei. Die Teilnahme am Gewinnspiel um den besten Namen ist ebenfalls mit einem Umschlag mit Namen, Adresse und Alter im Briefkasten beim 1. Vorsitzenden möglich.
Der Jubiläumsorden
Außerdem hat der Verein zum Jubiläum einen Jubiläumsorden anfertigen lassen. Die künstlerische Umsetzung lag in der Hand des Künstlers Gautam. Der Jubiläumsorden kann ab Sonntag, 14. Februar, beim Schatzmeister Hartmut Zissel, für einen kleinen Betrag erworben werden.
Die Festtermine
Da die Coronapandemie in diesem Jahr kein reguläres Schützenfest im Juni ermöglichen wird, hat der Verein das Jubiläumsschützenfest auf das Jahr 2022 verschoben. Zunächst ist einmalig für den 12. Februar ein Festkommers geplant. Anschließend findet, wie gewohnt am ersten Juniwochenende, das Schützenfest auf dem Schützenplatz in Wemlighausen statt. Der Vorstand freut sich, dass das Schützenfest 2022 auf das Pfingstwochenende fallen wird. „Dann haben wir wenigsten im nächsten Jahr die Möglichkeit, einen Tag mehr zu feiern“, so der 1. Vorsitzende.
Am 3. Juni findet der Zapfenstreich statt. Am 4. Juni wird das Vogelschießen sowie die Schützennacht gefeiert. Der große Festumzug wird wie gewohnt am Schützenfestsonntag sein und am Montag, 6. Juni, ist der Festausklang geplant.
Zum diesjährigen Stadtschützenfest könne bisher noch nichts gesagt werden, da die Pandemiesituation vorher neu bewertet werden müsse. Zusätzlich sind noch eine Schießsportwoche und eine Vogelausstellung geplant. Der Vorstand hofft, beide Veranstaltungen im Herbst oder Winter dieses Jahres durchführen zu können.