Für die Überraschungsmomente bei zwei Straßenbau-Projekten sorgen der Landesbetrieb Straßen NRW und Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden.

B 480 und B 62 – das sind die beiden wichtigen Hauptverkehrsachsen durch Wittgenstein. Und in beiden ist derzeit Musik drin. Im Klartext: Es stehen Ausbauten an neuralgischen Stellen an, durchaus mit gewissen Überraschungen. Nicht überrascht sein darf man allerdings davon, dass beide Projekte erst mittelfristig, also erst in ein paar Jahren final realisiert werden.

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Beispiel B 480 von Bad Berleburg nach Raumland: Auf einer Strecke über rund 1,7 Kilometer soll mindestens eine gefährlich scharfe Kurve verschwinden, eine Eisenbahn-Brücke über die Fahrbahn hinweg im Interesse vor allem des Lkw-Verkehrs „höhergelegt“ werden und nicht zuletzt ein eigener Radweg entstehen. Voraussichtlicher Baubeginn allerdings: frühestens 2026. Wegen des aufwändigen Brücken-Neubaus. Immerhin möchte die Bahn dafür rund neun Millionen Euro ausgeben. Überraschungsmoment: Der für den Straßenbau zuständige Landesbetrieb fängt einfach schon ein paar Jahre früher an – auf einem Abschnitt der Strecke abseits der Brücke. Und überrascht erneut – mit den Plänen für einen Kreisverkehr an der Einmündung Limburgstraße, Höhe Kläranlage. Dieser Kreisel dürfte den Verkehrsknoten erheblich entschärfen.

„Herausforderung“ ins Internet verlagert

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Beispiel B 62 durch Bad Laasphe: Hier soll der Ausbau nun endlich weitergehen – mit einem Jahr Verspätung. Für viele Wittgensteiner keine Überraschung. Erst 2022 statt 2021 steht der zweite Bauabschnitt zwischen Niederlaasphe-Ortsmitte sowie dem „Puderbacher Kreisel“ auf dem Zeitplan – und die nachfolgenden Abschnitte „Ost“, „Zentral“ und „West“ durch die Kernstadt verschieben sich entsprechend. Immerhin bleibt dadurch auch mehr Zeit für die Akteure vor Ort, sich endlich über die Gestaltung der Bundesstraße in der Ortslage klar zu werden.

In dieser Diskussion überrascht nun Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden – mit dem virtuellen Zukunftslabor „Update Deutschland“: Er hat den Konflikt vor Ort um die Gestaltung der Straßenränder kurzerhand als „Herausforderung“ ins Internet verlagert. Mal seh’n, welche Lösungen die Schwarm-Intelligenz etwa für den Konflikt „Mehr Parkplätze“ gegen „Breitere Geh- und Radwege“ findet. Da darf sich nun wiederum Bad Laasphe überraschen lassen.

Eberhard Demtröder