Bad Berleburg..


Luftlinie sind es nur wenige hundert Meter Entfernung trotzdem wird der Umzug der Rothaarklinik in den nächsten beiden Tagen eine logistische Meisterleistung.

Gut 130 Patienten werden am Donnerstag und Freitag in ihren alten Zimmern am Spielacker 5 ihren Koffer packen und ihn nach wenigen Minuten Fahrt oder einem schönen Spaziergang durch den Herbst im Arnikaweg 3 wieder auspacken.

„Wow, das ist toll“, freut sich auch Klinik-Geschäftsführerin Elke Schaefer. Gemeinsam mit Chefarzt Dr. Jochen Wehrmann sieht sie den Ortswechsel auch als große Verbesserung für die Patienten der Rehabilitationsklinik für psychosomatisch Erkrankte. „Wir haben jetzt doppelt soviel Platz“, ist Chefarzt Dr. Wehrmann glücklich. Nicht nur die Patientenzimmer seien größer geworden, auch alle Stationen werden zukünftig einen eigenen Gruppentherapieraum haben. Hinzu kommen auch neu gestaltete Räume für das Ergometer-Training und die Kunsttherapie.

Dass der Umzug für die Patienten stressig sein könnte, glaubt Dr. Wehrmann nicht. „Die sind alle sehr entspannt. Es sind ja auch mobile Patienten und wir verlegen hier keine Intensivstation“, räumt Wehrmann mit falschen Vorstellungen auf. Hintergrund für die Entspannung ist aber auch eine generalstabsmäßige Planung. Elke Schaefer hatte mit dem für den Umbau der früheren Herz-Kreislauf-Klinik verantwortlichen Thomas Bald viel gesprochen. Und mit Sandra Janson wurden die Patienten der Rothaarklinik umfassen informiert und auf den großen Umzug vorbereitet.

Zu den gut 130 Patienten kommen in diesen Tagen aber auch gut 100 weitere Mitarbeiter der Klinik und natürlich ein großer Materialbestand. Ein Teil der Büros von Ärzten,Pflege- und Servicepersonal sind bereits mitten im Umzug. Hinzu kommen auch große Teile der Verwaltung am Helios-Standort Bad Berleburg. Denn zukünftig sind alle zentralen Verwaltungsstellen ebenfalls in den Räumen der umgebauten früheren Herz-Kreislauf- und heutigen, neuen Rothaarklinik untergebracht. Das schafft kurze Wege und somit Synergien, so Konzernsprecher Tobias Pott.

Eine hervorragende Leistung bescheinigen Thomas Bald und Elke Schaefer den rund 20 Handwerks-Unternehmen, von denen der Großteil aus Wittgenstein kommt. Diese hatten den ambitionierten Umbauplan für die Klinik-Räume und den Verwaltungstrakt innerhalb von knapp zehn Monaten umgesetzt.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten dabei die energetische und auch die brandschutztechnische Sanierung der Bausubstanz mehrerer Klinkgebäude. Außerdem wurde ein kleines Therapieschwimmbad zugunsten von Therapieräumen umgebaut und der Speisetrakt aufwändig neuen Erfordernissen angepasst.

Bei allen baulichen Veränderungen hatten auch Elke Schaefer immer ein Auge für Farben und Details, bei denen die Geschäftsführerin Wert auf eine warme, gemütliche Atmosphäre legte. Nur eines bleibt gleich, die Patienten ziehen von einem schönen Flecken oberhalb Bad Berleburgs zu einem neuen malerischen Ort ebenso schönen Ausblicken auf die Natur.