Bad Laasphe. Weil die B 62 in Bad Laasphe als Störquelle festgestellt wurde, muss nun von der Stadt die Belästigung ermittelt und gelöst werden,

„Es donnert und dröhnt auf der B 62, das ist unglaublich.“ Peter Honig (Grüne) zeigte sich im Bauauschuss der Stadt Bad Laasphe erfreut über die anstehende Lärmminderungsplanung an der B 62.

Mit der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie in nationales Recht wurden diejenigen Gemeinden aufgefordert eine Lärmminderungsplanung durchzuführen, durch deren Gemeindegebiet Hauptverkehrsstraßen mit einer Belastung von mehr als 3 Millionen Kraftfahrzeugen im Jahr verlaufen.

In Bad Laasphe erfüllt die B 62 im Abschnitt von der Kreuzung L 718 bis zur hessischen Grenze dieses Kriterium – in Stufe Drei des Lärmaktionsplans ist nun also auch Bad Laasphe gefordert, sich mit der Umsetzung der EU-Richtlinien auseinanderzusetzen. Der Ausschuss stimmte geschlossen für die Umsetzung.

B 62 ist eine Störquelle

„Mithilfe dieses Plans soll dauerhaft die starke Lärmbelästigung ermittelt und gelöst werden“, erklärte Stadtamtsfrau Manuela Manske und fügte hinzu: „In der ersten Stufe waren noch größere Städte gefordert. Jetzt, in dritter Stufe, müssen auch wir als Stadt handeln, denn die B62 ist als Störquelle festgestellt worden.“


Peter Honig kann ein Lied davon singen, denn er wohnt in der Nähe der B 62: „Als ich die Vorlage gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut. Ich finde es super, dass da jetzt mal etwas passiert.“ Jeden, der nicht glaube, dass die B 62 keine Lärmquelle sei, wolle er in seinen Garten einladen.

Geschwindigkeit spielt eine Rolle


„An einem Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr ist bei schönem Wetter der Motorradlärm einfach unerträglich. Sicherlich spielt dabei auch eine Geschwindigkeit eine Rolle und es würde schon helfen, wenn die Einhaltung der Vorschriften forciert werden würde.“


Regelmäßig beobachte er, dass sich die Motorradfahrer auf dem Straßenabschnitt geradezu Rennen liefern würden. „Die fahren von einem Kreisel zum anderen nicht nur 50, das sind mit Sicherheit 80 oder gar 100 Kilometer pro Stunde“, empörte sich der Sprecher der Grünen. Es sei ärgerlich, dass in Sachen Sanktionen an dieser Stelle nichts passiere.

Verbindliche Maßnahmen müssen vorgestellt werden

Auch Klaus Preis (FDP) machte seine Unterstützung für das Anliegen deutlich: „Mir tun die Leute leid, die durch diesen Lärm belästigt werden. Aber ich muss auch anmerken: Hätten wir den Bau der Umgehungsstraße beschlossen, hätten wir dieses Problem jetzt nicht.“


Nach Beteiligung der Öffentlichkeit müssen laut Vorlage verbindliche Maßnahmen vorgestellt werden. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Lärmkartierung aktualisiert und durch den LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) ein neues Datenblatt erstellt.