Raumland..
Eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion besuchte kürzlich in Raumland das Werk der Firma Bikar-Metalle GmbH. Der gebürtige Feudinger Jan Saßmannshausen, bei Bikar zuständig für die Bereiche Marketing und Vertrieb, begrüßte die SPD-Gruppe und schilderte den Werdegang des Unternehmens vom Garagenbetrieb 1962 bis zum weltweit agierenden Unternehmen heute.
Schnelle Lieferung wichtig
Dabei erscheint die Geschäftsgrundlage des Unternehmens, die bedarfsgerechte „Portionierung“ verschiedenster Metalle und Kunststoffe, zunächst unspektakulär. Im Werk selbst konnten sich die SPD-Lokalpolitiker dann einen Eindruck von der Vielfältigkeit der angebotenen Produkte machen. So kann der Bikar-Kunde aus verschiedenen Legierungen der Werkstoffe Aluminium, Messing, Kupfer und Bronze sowie verschiedenen Kunststoffen auswählen und erhält diese nach seinen Vorgaben zugeschnitten innerhalb kürzester Zeit geliefert. Das ein Unternehmen aus Wittgenstein dieser Tage mit „schneller Lieferfähigkeit“ die Kunden an sich binden kann hören heimische Politiker eher selten, daher erkundigte sich Fraktionsvorsitzender Michael Sittler nach der Abhängigkeit des Betriebes von der Straßenanbindung. Jan Saßmannshausen berichtete, dass die momentane Situation Zeit und Kunden koste, auch sei der Standort nachteilig wegen des Angebotes durch Speditionen. „Auf Schwerlastverkehr sind wir massiv angewiesen, vielleicht sogar mehr als andere Firmen, da wir eben sehr viel versenden. Bei uns werden täglich vier eigene und Dutzende fremde Lkw abgewickelt – da kommen im Jahr viele Zusatzkosten zusammen, die durch eine bessere Anbindung entfallen würden.“
Internet zu langsam
Um die Vielzahl der Kunden und die rund 500 Aufträge pro Tag allerdings auf modernem Niveau bedienen zu können sei man auf schnelle und stabile Internet-Verbindungen angewiesen, und hier drücke der Schuh, so Saßmannshausen. Die Anschlussgeschwindigkeit sei bei weitem nicht ausreichend. Michael Sittler erläuterte, dass durch die vom Bund gewährten Fördergelder und der Glasfaserinitiative des Landes der Ausbau der Glasfasernetze im Kreis unmittelbar bevorstehe.
Ausbau mit Glasfaser
„Ich gehe davon aus, dass der Kreis bis Ende 2018 zu 98 Prozent mit Glasfasertechnologie versorgt werden kann“, so Sittler. Für die Zwischenzeit könnten Übergangslösungen gefunden werden, um das Netz schneller zu machen.