417 Wegabschnitte: Über 150 Kommentare wurden im Zuge des Wirtschaftswege-Konzepts in der Lahnstadt abgegeben.
Bad Laasphe. Das Wirtschaftswegekonzept, das die Stadt Bad Laasphe aktuell mit der Ge-Komm GmbH für kommunale Infrastruktur erarbeitet, wird immer konkreter. In den vergangenen Wochen widmeten sich die Verantwortlichen den Kommentaren, die die Bürgerinnen und Bürger der Lahnstadt nach der öffentlichen Vorstellung des Konzeptentwurfs im Juli zu eben diesem abgegeben hatten.
Zahlreiche Rückmeldungen
Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist ein zentraler Baustein der Konzepterstellung. Und die Bad Laaspherinnen und Bad Laaspher machten von der Möglichkeit, sich einzubringen, rege Gebrauch: Insgesamt gingen bis zum Ende der Kommentierungsphase 110 Rückmeldungen von 43 Personen bei der Stadtverwaltung und bei Ge-Komm ein. Hinzu kommen 42 Anmerkungen, die vorab bereits der interne Arbeitskreis gemacht hatte. „Wir sind wirklich überrascht über so viele Kommentare und danken allen, die sich eingebracht und beteiligt haben. Das zeigt, dass ein großes Interesse an dem Thema vorhanden ist“, so Achim Schneider aus dem Fachbereich Bauen und Planen, der die Konzepterstellung von Seiten der Stadt Bad Laasphe betreut, und Ge-Komm-Geschäftsführer Alexander Klassen.
Tatsächlich seien alle möglichen Kommunikationskanäle für die Rückmeldungen genutzt worden: „Viele haben ihre Anmerkungen über das webbasierte Bürgerdialogportal übermittelt, andere haben uns angerufen oder E-Mails geschrieben. Mit manchen hatten wir sogar persönliche Termine“, so Achim Schneider. In vielen Ortschaften spielten die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher eine zentrale Rolle: Sie sammelten in Gesprächen mit Betroffenen und Interessierten aus den Dörfern Kommentare und meldeten diese stellvertretend und gebündelt. Viele Rückmeldungen beziehen sich auf mehrere Wegabschnitte. „Insgesamt haben wir Anmerkungen zu 417 Wegeabschnitten erhalten“, freut sich Alexander Klassen.
Material sichten und bewerten
Gemeinsam mit Achim Schneider sichteten, sortierten und bewerteten die Experten von Ge-Komm jeden einzelnen Hinweis. Einige haben bereits zu konkreten Änderungen des Konzeptes bzw. der entsprechenden Wegebeurteilungen geführt, berichtet Alexander Klassen. Doch nicht jeder Kommentar könne vollumfänglich in das Papier einfließen: „Kommentare, die wir für sinnig erachten, übernehmen wir selbstverständlich. Aber angeregte Maßnahmen, die beispielsweise nicht dem Leitfaden entsprechen würden oder bei denen das Wohl eines Einzelnen merklich über dem Gemeinwohl stehen würde, können von uns leider nicht berücksichtigt werden. Wir werden unsere Entscheidungen jeweils einzeln begründen, sodass auch klar wird, weshalb wir den Hinweisen an dieser Stelle nicht folgen konnten.“
Über Anregungen, bei denen sich die Experten uneinig sind, ob sie übernommen werden sollten oder nicht, soll in den kommenden Wochen noch einmal der interne Arbeitskreis entscheiden. Dem gehören neben Bad Laaspher Politikern und Ortsvorstehern auch Vertreter aus Forst- und Landwirtschaft, der Touristik sowie weiterer involvierter Behörden und Organisationen an. Anschließend wird das überarbeitete Konzept in einer Abschlussveranstaltung noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert.