Bad Laasphe. Waldwege sind in erster Linie Wirtschaftswege und erst danach Wanderwege, heißt es aus dem Rathaus.
Schlammige Waldwege, verschmutzte Straße und der viele Lastwagenverkehr sorgen in der Bad Laaspher Bevölkerung für Ärger, der bis ins Rathaus zu hören ist. Hintergrund ist die massiv verstärkte Holzernte in den Wittgensteiner Wäldern.
Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung einen ungewöhnlichen, aber sehr direkten, Weg gewählt. Sofort nach der Vereidigung der neuen Ortsvorsteher (Text unten auf dieser Seite) warb der Kämmerer der Stadt, Manfred Zode, für Verständnis und bat auch die Ortsvorsteher, genau dies in die Bevölkerung der Dörfer zu tragen.
„Seit drei Jahren verändert sich der Wittgensteiner Wald. Es ist eine Veränderung, die uns größte Probleme bereitet“, leitete Zode seine kurze Ansprache ein. Hintergrund ist die anhaltende Dürre und die damit verknüpfte Borkenkäferplage, die private aber auch kommunale Waldbesitzer fordert. „Es ist ein Desaster von bisher nicht gekanntem Ausmaß“, so Zode. Sowohl private Waldbesitzer wie die Waldbesitzervereinigung und die Rentkammern oder kommunale wie die Stadt arbeiteten mit Hochdruck daran, das Holz aus dem Wald zu bekommen und die enormen Verluste zu verringern. „Die Abfuhren sind jetzt existenziell“, so Zode.
Die verstärkte Holzabfuhr führe über Waldwege und Straßen. Aber gerade die Waldwege seien in erster Linie Wirtschaftswege und erst danach Wanderwege. „Wie anders soll das Holz sonst abfließen?“ Deshalb müsse man mit den Einschränkungen leben.
Den Ortsvorstehern gab Zode die Bitte mit, „die Wogen zu glätten“, für Verständnis zu werben und zugleich auch ein Ohr für Beschwerden und Probleme zu haben und diese an die Stadtverwaltung weiter zugeben.