Erndtebrück. Der Erndtebrücker Schützenverein hat die Corona-Pause genutzt, um an seinem Konzept zu arbeiten. Das sind die Änderungen am Festablauf.
Es ist Zeit, etwas zu verändern: Der Erndtebrücker Schützenverein verändert sein Schützenfestkonzept. „Ziel ist es, das Fest wieder attraktiver zu machen“, begründet der 1. Vorsitzende Jürgen Helwig diesen Schritt. Der Zeitpunkt dafür ist ideal, ist der Vorstand überzeugt: „Wir haben jetzt zwei Jahre Zwangspause hinter uns und die hat uns und allen anderen Schützenvereinen nicht gut getan“, sagt Helwig.
Die Veränderungen, die die Erndtebrücker im 155. Vereinsjahr angehen, werden aber von den Mitgliedern mitgetragen. „Die Jahreshauptversammlung war der geeignete Ort und die Mehrheit hat gesagt das ist gut so“, berichtet der 2. Schatzmeister Christian Strupat. Jannik Schön erklärt den veränderten Ablauf: In diesem Jahr wird das Fest auf zwei Wochenenden verteilt. „Das macht es entspannter für den Vorstand und die Schützenkönige“, ergänzt Jürgen Helwig. Aber das ist nicht die einzige Neuerung.
Am 2. Juli startet der Erndtebrücker Schützenverein mit dem Jugendvogelschießen und dem Kaiserschießen, das in den fünfjährigen Turnus passt. Los geht es dann mit der Ausgabe der Schießlose am Hotel Edermühle um 12 Uhr. Im Anschluss, um 13 Uhr, marschiert der Festzug dann zur Abholung der Schützenvögel. Und auch hier gibt es eine Neuerung: Die Vögel werden seit diesem Jahr in der Talstraße bei Elektro Herling ausgestellt.
Neuer Aussteller für Königsvögel
Wilhelm Birkelbach wird die Vögel, die in Wunderthausen geschnitzt werden, weiterhin bemalen. Er hat die Tradition von seinem Großvater übernommen, der seit dem ersten Nachkriegsschützenfest in 1949 für die Optik verantwortlich war. Künftig präsentiert Christian Hartel von Elektro Herling die Wappenvögel. Nicht neu ist, dass auf dem Weg zum Vogelschießen auch „Zielwasser“ an der Brückenapotheke ausgegeben wird. Doch mit Andrea Wohlert hat eine neue Apothekerin den Brauch von ihrem Vorgänger übernommen. Um 14.30 Uhr startet dann das Vogelschießen. „Wir erhoffen uns eine Aufwertung für die Jungend“, sagt Jannik Schön.
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Das „normale“ Vogelschießen findet dann eine Woche später am Freitag, 8. Juli, nachmittags statt. Um 16.30 Uhr werden die Schießlose ausgegeben. Eine Stunde später folgt der Abmarsch zur Abholung des Königsvogels und der Einnahme des Zielwassers. Ab 18.30 Uhr wird dann auf dem Schießstand auf den Vogel geschossen. Musikalisch begleitet den Abend die Band Rothaar-Sound.
Dadurch, dass das Vogelschießen auf den Freitag vorverlegt wird, so ist sich Jürgen Helwig sicher, ist es auch für spontan entschlossene Anwärter attraktiver. Denn die Krönung und der Schützenball folgen erst am Samstagabend. Es bleibe genügend Zeit, letzte Fragen zum Hofstaat zu klären und Kleider auszusuchen. Gute Erfahrungen hatten die Schützen mit diesem Prozedere im Jubiläumsjahr 2017 gemacht.
Am 9. Juli folgt mit dem Schützenball die große Gala. Um 18 Uhr treten die Schützen an der Schützenhalle an, um die Majestäten mit dem Festzug abzuholen. Um 19.30 Uhr folgt das große Zusammenspiel der Kapelle und anschließend ist Krönung bevor der Schützenball startet.
Neue Band für Schützenball
„In diesem Jahr haben wir mit den Würzbuam eine Showband, die vom Cannstatter Wasen her bekannt ist“, freut sich Jannik Schön. Drei Jahre lang – bis zur Corona-Pause – hatten die „Grumis“ in Erndtebrück gespielt. Mit der neuen Musikformation werde man diese Qualität halten, ist sich Schön sicher.
Der letzte von vier Schützenfesttagen ist der Sonntag, 10. Juli. Der startet mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche um 10 Uhr. Ab 11 Uhr folgt dann ein Frühschoppen in der Schützenhalle mit Rothaarsound.
Neben dem neuen Zeitplan gibt es aber auch einen neuen Festwirt. Frank Kretschmer von Netphen Events hat nun auch in Erndtebrück einen Vertrag unterschrieben und ist damit bei mehreren Wittgensteiner Schützenvereinen für die Theken verantwortlich. Die Festküche behält Michael Schmidt.