Bad Laasphe. Hier starb Vezir Akpinar 2020. Die Mordermittlung gestalten sich schwierig. Nun sind auch die Anwohner sauer über den Zustand des Hauses.
Der Volksmund nennt es schon das „Mordhaus“. In Bad Laasphe hat das kombinierte Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Bahnhofstraße/Turnerstraße inzwischen den Ruf eines Schandflecks. Und das liegt nicht nur an der zweifelhaften Prominenz durch den bislang ungelösten Mordfall an dem Hausbesitzer Vezir Akpinar (49) an seinem Besitzer im März 2020, der es sogar bis in die ZDF-Fernsehsendung „XY-ungelöst“ geschafft hat.
Peter Honig, selbst Anwohner in der Turnerstraße, nutzte die Einwohnerfragestunde der Ratssitzung am Donnerstag um die Sorgen der Bevölkerung an Politik und Verwaltung heranzutragen. Gebäude und auch Umfeld befänden sich in keine gute Zustand.
Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden will „die Anregung mitnehmen“ und über die Verwaltung Kontakt zum aktuellen Hauseigentümer aufnehmen, um eine Verbesserung zu erreichen.
Zweifelhafte Berühmtheit hat das Eckhaus in der Nacht vom 26. März erlangt. Damals war die Freiwillige Feuerwehr wegen eines Wohnungsbrandes gerufen worden. Das Feuer war schnell gelöscht. Dabei entdeckten die Helfer aber die Leiche von Vezir Akpinar.
Der 49-jährige Türke war mit einem Fäustel in seinem Bett erschlagen worden. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Siegen ergeben, dass das Mordopfer bereits zwei Tage vor dem Brand getötet worden sein muss. Das Feuer aber legte der mutmaßliche Täter, um den Mord zu vertuschen und Spuren zu verwischen.
Als „ein furchtbares Verbrechen, zu dem es jetzt jede Menge Fragen gibt“, beschrieb ZDF-Moderator Rudi Cerne den Mordfall in der ZDF-Livesendung „Aktenzeichen XY“ im April 2021. Als Anreiz für mögliche Aussagen wurden von der Staatsanwaltschaft Siegen damals 5000 Euro Belohnung ausgelobt.
Auf Nachfrage erläutert der zuständige Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass man sehr umfangreich Spuren ausgewertet habe und auch Hinweise in Soziale Netzwerken verfolge. „Die Ermittlungen gestalten sich sehr aufwändig und langwierig“, so Hoppmann. Gesucht werden nach wie vor Zeugen rund um das Tatgeschehen oder das Feuer sowie Informationen zu persönlichen Kontakten oder Freunden des Mordopfers in Bad Laasphe oder auch im benachbarten Biedenkopf.