Erndtebrück. Erndtebrücks Bürgermeister und der Standortälteste der Luftwaffenkaserne planen eine Patenschaft.
Der Standortälteste und Kommandeur des Einsatzführungsbereichs 2, Oberst Jörg Sieratzki, empfing jetzt den Bürgermeister der Eder-Gemeinde, Henning Gronau, in der Hachenberg-Kaserne. Das lange geplante Treffen konnte aufgrund der Einschränkungen und Herausforderungen der Corona-Krise erst jetzt stattfinden. Trotz der gebotenen körperlichen Distanz herrschte eine gewohnt herzliche und vertrauensvolle Atmosphäre.
Fortschritt erkennbar
In den letzten Monaten ging es trotz der COVID-19-Pandemie am Luftwaffenstandort voran. Die baulichen Veränderungen sind auch aus Perspektive der Gemeinde deutlich sichtbar. Die Bauarbeiten an den neuen Gebäuden schreiten zügig voran. So entstehen aktuell ein neues Sanitätsversorgungszentrum und ein weiteres Unterkunftsgebäude.
Indessen wurde das künftige Herzstück der Ausbildung in der Hachenberg-Kaserne fertiggestellt. Trotz des Ausfalls der Einweihungsfeier der Ausbildungs-, Trainings- und Testeinrichtung (ATT), die im Mai zusammen mit dem jährlichen Jahresempfang geplant war, wurde die neue Einrichtung zeitgerecht in einen vorläufigen Betrieb genommen. „Wir freuen uns über jeden Fortschritt und jede Form der Investition in der Kaserne, denn daraus lässt sich schließen, dass uns die Luftwaffe erhalten bleibt“, so Gronau.
Bereits im Mai besuchte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, den Einsatzführungsbereich 2 und zog eine rundherum positive Bilanz zum Standort. „Hier entsteht richtig was. Wir bleiben am Standort, das ist in Stein gemeißelt“, resümierte damals der oberste Soldat der Luftwaffe. Vor diesem Hintergrund ist über die laufenden Baumaßnahmen hinaus bereits ein neues Betreuungsgebäude geplant. Alles in allem werden die Investitionen innerhalb eines Jahrzehnts bis zu 30 Millionen Euro betragen haben.
Gronau von Technik beeindruckt
Oberst Sieratzki ließ es sich nicht nehmen, Bürgermeister Gronau zu einer persönlichen Führung durch die neue ATT einzuladen. Als einer der Ersten konnte Gronau sich einen Einblick verschaffen, wie zukünftig das Personal für die Luftraumüberwachung in Deutschland ausgebildet wird. „Es ist von außen schon ein imposantes Gebäude, aber die ganze Technik die hier verbaut wurde beeindruckt mich besonders“, so Gronau.
Wie vertraut und verbunden das gemeinsame Wirken von Gemeinde und Luftwaffenstandort seit Jahrzehnten ist, macht ein während des Besuchs vereinbartes Projekt sehr deutlich. Bürgermeister Gronau und Oberst Sieratzki wollen zusammen eine Patenschaft zwischen der Gemeinde Erndtebrück und dem Einsatzführungsbereich 2 eingehen und die Voraussetzungen hierfür schaffen. „Der bewährte enge Schulterschluss zwischen Gemeinde und Standort ist auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie allgegenwärtig spürbar. Eine formelle Patenschaft meines Verbandes mit der Gemeinde Erndtebrück würde mich auch persönlich sehr freuen und Stolz machen“, stellte Sieratzki fest.