Leimstruth. Nachdem immer wieder auf die Gefahren an der Kreuzung am Industriegebiet aufmerksam gemacht wurde, stimmte der Kreissausschuss für die Maßnahme.
Nun kommt er also wohl doch noch, der lang herbei ersehnte Kreisverkehr auf der B62 an der unfall-anfälligen Kreuzung am Industriegebiet Jägersgrund – erst der Unfall am Sonntag, bei dem zwei Frauen verletzt wurde, zeigte wieder die Gefahrenlage an dieser Stelle.
Während der Landesbetrieb Straßen.NRW bereits 2012 und 2015 dort einen Kreisel plante und auch die Bevölkerung dort eine solche Maßnahme wünscht, hat der Kreis Siegen-Wittgenstein bisher kein Geld in seinem Haushalt dafür eingeplant – und damit den Kreisverkehr verhindert. Doch das Blatt hat sich nun gewendet.
Keine Maßnahme ohne die Beteiligung des Kreises
Der Kreisverkehr würde sich auf die Bundesstraße, eine Kreisstraße und eine Straße der Gemeinde verteilen – damit ist der Kreis finanziell beteiligt. Bringt er dafür keine Mittel in den Haushalt ein, kann die Maßnahme nicht verwirklicht werden.
Nun aber hat die Kreisverwaltung nach der regelmäßigen Berichterstattung im vergangenen Jahr und der Einstellung der Planung des Kreisverkehrs in den Haushalt der Gemeinde Erndtebrück erneut im eigenen Bau- und Verkehrsausschuss die Thematik auf die Tagesordnung gesetzt.
Kreis will den Kreisel nun doch
Gute Nachrichten für Erndtebrück: Der Kreisausschuss stimmte jetzt für den Kreisel. Fasst auf der Abstimmung beruhend der Kreistag den Beschluss, den Kreisverkehr zu bauen, liegt der Anteil für den Kreis bei über 200.000 Euro, der Großteil davon ist förderfähig. Auf den Kreis werden voraussichtlich 24.500 Euro zukommen.
In diesem Jahr soll demnach noch die Planung stattfinden – die Maßnahme selbst ist für 2021 vorgesehen.
Die Erndtebrücker Gemeindeverwaltung hatte bereits 50.000 Euro für die Planung des Kreisels in ihrem Haushalt für 2020 vorgesehen. Das Geld soll die Gemeinde jedoch zurück bekommen.