Arfeld. Aktuell ist der Wanderweg wegen Holzarbeiten gesperrt. Die WP hat ihn vor der Sperrung bereits getestet. Das Ergebnis gibt es im großen Test.

Urlaub in der Region – warum eigentlich nicht? Immerhin gibt es hier in Wittgenstein vieles auf den zahlreichen Wanderwegen zu entdecken – auch auf der Via Adrina. Er gehört zu den Premiumwanderwegen und verfügt über einige Panoramaaussichten und Highlights. Doch man sollte ihn nicht unterschätzen, denn der Weg hat es in sich – auch an Steigungen. Immerhin hat er laut Runtastic-App gut 560 Höhenmeter Unterschied im Angebot. Doch eines vorweg: Der Weg nach oben lohnt sich allemal.

Streckenprofil

In Form einer Acht geht es auf insgesamt 20,9 Kilometern um die Ederschleifen. Kurz vorweg: Wer sich unsicher ist, ob er die ganze Runde schafft, kann die Wanderung auch abkürzen – und nach gut zwölf Kilometern die Tour beenden. Die Via Adrina fordert gute Kondition. Gleich zu Beginn des Rundweges – angefangen am Wanderparkplatz Ederbrücke in Arfeld, gegenüber dem Gasthof am Bahnhof, geht es über einen Singletrail steil hinauf. Oben angekommen wird der Weg aber auch wieder etwas breiter. Durch den Wald geht es weiter in Richtung Café Hainbach, wo der erste Panoramablick bereits wartet.


Danach folgen immer wieder kleinere Singletrails, entlang großer Wiesenlandschaften zurück nach Arfeld, wo es in die zweite Schleife wieder bergauf in Richtung Schwarzenau geht. Dort geht es weiter – entlang eines kleinen Baches und durch den Wald – auf teilweise sehr engen Wegen. Für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer ist die Via Adrina nicht geeignet. Für alle, die eine Herausforderung suchen und schmale Trails mögen, dürfte der Wanderweg perfekt sein.

Ich vergebe für die Wegeführung und Streckenprofil: 4 von 5 Sternen

Ausrüstung

Stilisierte Wellen in einem Kreis zeigen den Weg der Via Adrina. In regelmäßigen Abständen ist dieses Zeichen zu finden. 
Stilisierte Wellen in einem Kreis zeigen den Weg der Via Adrina. In regelmäßigen Abständen ist dieses Zeichen zu finden.  © Unbekannt | Ramona Richter


Wer die Via Adrina wandern möchte, sollte vor allem darauf achten, festes Schuhwerk zu tragen. Je nach Wetterverhältnissen kann es sonst rutschig werden. Zudem ist gerade bei den verschlungenen Naturpfaden Trittsicherheit gefragt. Des Weiteren empfiehlt es sich, eine Regenjacke für den Notfall mitzunehmen – denn Unterstellmöglichkeiten gibt es nicht allzu viele. Ein Rucksack mit Getränken, Essen und Jacke ist bei 20,9 Kilometern so oder so ein Muss.

Ich vergebe für die notwendige Ausrüstung: 4 von 5 Sternen

Orientierung

Wer beim Wanderparkplatz Ederbrücke startet, dürfte wenig Probleme haben, sich zurechtzufinden. In regelmäßigen Abständen findet sich an den Bäumen und Pfählen eine Markierung – stilisierte Wellen. Nur ganz selten gibt es Zweifel an der Streckenführung. Für alle, die nicht am Start/Ziel-Punkt mit ihrer Tour beginnen möchten, sollten gute Ortskenntnisse haben – wenn nicht gerade ein ortskundiger Spaziergänger in der Nähe ist. Ansonsten gibt es aber auch die Möglichkeit, eine App, wie beispielsweise „komoot“ oder „outdooractive“, während der Wanderung zu nutzen – vorausgesetzt, die Internetverbindung spielt mit.

Ich vergebe für die Orientierung: 4 von 5 Sternen

Rastplätze/Einkehr

Kurz vor der Schwarzenauer Mühle führt der Weg entlang des Flusses. Dort kann man sich die Füße abkühlen oder eine Pause machen. 
Kurz vor der Schwarzenauer Mühle führt der Weg entlang des Flusses. Dort kann man sich die Füße abkühlen oder eine Pause machen.  © Unbekannt | Ramona Richter


An sich ist es nie verkehrt, bei fast 21 Kilometern einen Rucksack mit Proviant mitzunehmen. Wer sich dennoch zwischendurch in einem Gasthof oder aber Café niederlassen möchte, um einfach mal eine kleine Pause bei Kaffee oder einem kühlen Bier zu genießen, hat auf der Via Adrina gleich mehrere Möglichkeiten – auch diejenigen, die sich für eine der Abkürzungen entscheiden.

Wenn man zunächst die Arfeldrunde über den Einstieg an der Ederbrücke läuft, gelangt man bereits nach gut zwei Kilometern zum Café Hainbach, wo es neben Kaffee und Kuchen unter anderem auch Flammkuchen gibt. Dort kann man bei gutem Wetter draußen sitzen und die herrliche Aussicht über die Wittgensteiner Natur genießen. Eine weitere Einkehrmöglichkeit gibt es in Schwarzenau – die Schwarzenauer Mühle, wo man es sich ebenfalls draußen im Biergarten gemütlich machen kann, bevor es weiter in Richtung Arfeld zurück geht. Aber auch sonst gibt es auf den gut 21 Kilometern in regelmäßigem Abstand genügend Bänke, auf denen man es sich gemütlich machen kann – und das teilweise mit Panoramablick.

Ich vergebe für die Einkehr- und Rastmöglichkeiten: 5 von 5 Sternen

Höhepunkte

Auf der Via Adrina gibt es zahlreiche Höhepunkte – angefangen bei den vielen Panoramaausblicken über Arfeld und Schwarzenau. Aber auch die vielen kleinen verschlungenen Naturpfade laden zum Staunen ein. Des Weiteren erwartet die Wanderer schon nach kurzer Zeit eine kleine Quelle. Ein Highlight ist aber auch der Weg am Ufer des Flusses, den Wanderer kurz vor der Schwarzenauer Mühle entlang wandern.

Für das Wandererlebnis vergebe ich: 5 von 5 Sternen

Fazit


Die Via Adrina überzeugt mit guter Streckenführung und toller Natur. Für Anfänger ist der Premiumweg eventuell etwas schwierig, aber dadurch, dass man ihn abkürzen kann, machbar. Dennoch sollte man auf festes Schuhwerk und genügend zu Trinken achten. Für Wanderer, die gerne auf engen Pfaden, Wiesenwegen und steilen Hängen unterwegs sind, ist die Via Adrina ein Muss – ganz abgesehen von dem herrlichen Ausblick. Nicht umsonst zählt dieser Wanderweg zu den Premiumwanderwegen.

Ich vergebe für die Via Adrina: 4 von 5 Sterne