Der Betrieb im Bad Laaspher Wabach-Bad und im Freibad Feudingen läuft – mit Hygieneschutzkonzept. Die Besucher nehmen die Corona-Regeln gelassen.


Bad Laasphe/Feudingen. Elektronische Anmeldung, Einbahnstraßensystem und Abstandsregeln: Das Coronavirus hat den Betrieb in den Freibädern der Stadt Bad Laasphe gehörig durcheinandergewirbelt. Um die Anlagen überhaupt öffnen zu können, mussten Hygieneschutzkonzepte aufgestellt und Abläufe angepasst werden. Ganz neue Bedingungen – sowohl für die Badegäste als auch das Personal. Und wie funktioniert es?

Das Bäder-Team

„Toll“, ziehen Dominik Marburger-Busch, Leiter des Wabach-Bades, und Rettungsschwimmerin Margret Damm nach acht Wochen Öffnung ein positives Fazit. „Inzwischen hat sich alles wunderbar eingespielt.“ Die beiden verschweigen nicht, dass sie am Anfang skeptisch waren, ob ein Badebetrieb in Corona-Zeiten überhaupt realisierbar ist: „Gemeinsam mit der Stadtverwaltung haben wir uns sehr viele Gedanken über das Hygieneschutzkonzept gemacht, ob wir das überhaupt schaffen können. Alles Neue macht ja am Anfang erstmal ein bisschen Sorge.“

Von daher können sie auch alle Bürgerinnen und Bürger verstehen, die den Neuerungen mit Bedenken entgegentreten. Die vergangenen Wochen hätten aber gezeigt, dass sich das System bewährt hat. „Wir alle haben uns mittlerweile an die neuen Regeln gewöhnt und durften feststellen: Es ist wirklich einfach, es klappt reibungslos“, so Marburger-Busch und Damm weiter.

Jeden, der noch mit einem Besuch hadert, ermuntern sie daher, einfach mal unverbindlich vorbeizuschauen: „Tatsächlich haben wir viele, die sich erstmal erkundigen möchten, wie ein Badbesuch hier vonstattengeht. Denen erklären wir dann gerne unser Hygienekonzept.“ Auch Reimar Badstübner, Schwimmmeister im Freibad Feudingen, kann bestätigen, dass die neuen Abläufe vier Wochen nach der Öffnung längst zur Normalität geworden sind: „Hier haben sich schon alle daran gewöhnt.“

Die Badegäste


Über ihre Gäste sind Marburger-Busch, Damm und Badstübner voll des Lobes: „Sie akzeptieren die neuen Gegebenheiten, befolgen die Regeln. Und gerade die Erwachsenen achten auf den Abstand zu anderen. Sie sind sehr vernünftig, sodass man nur selten eingreifen muss.“ Und nicht nur das: „Nach anfänglicher Skepsis hat der Großteil tatsächlich keine Probleme mit unserer Vorgehensweise und ist sehr zufrieden. Wir bekommen von den Besuchern immer wieder die Rückmeldung, dass sie gerne hierher kommen, weil sie sich wohl und sicher fühlen. Es kam auch oft vor, dass Personen am Anfang noch ganz vorsichtig waren und ein paar Tage später mit einer Saisonkarte hier rausspaziert sind“, berichtet Margret Damm.

Die ermunterte Rentnerin


Eine dieser Personen ist Karin Katte. Die Rentnerin aus Bad Laasphe geht schon seit vielen Jahren regelmäßig ins Wabach-Bad. In diesem Sommer hielten Corona und die neuen Regelungen sie anfangs von einem Besuch ab, verrät sie. „Eine Freundin von mir war dann aber hier und hat mich ermuntert, mitzukommen. Sie sagte, das Wasser sei herrlich und die Online-Anmeldung gar nicht so schwer. Und siehe da: Genauso war es.“ Inzwischen kommt sie fast täglich ins Bad. „Für mich ist das ein Stück weit Urlaub. Und die Lösungen, die hier gefunden wurden, sind ideal“, schwärmt Katte, die das Bad demnächst gemeinsam mit ihren Enkelkindern besuchen möchte: „Ich freue mich schon, wenn sie dann hier planschen, rutschen und ins Wasser hüpfen können.“ Einzig, dass die Gemütlichkeit etwas verloren gegangen sei, findet sie schade. „Aber da kann ja keiner was für“, meint die Rentnerin.

Die vermissten Sitzbänke


Dominik Marburger-Busch und Margret Damm bestätigen, dass die Gäste die Sitzbänke vermissen. „Wenn wir ihnen dann aber erklären, dass das zu unserem Konzept gehört, haben sie dafür Verständnis und bringen sich beim nächsten Besuch ihren eigenen Campingstuhl mit.“ Genauso läuft es auch in Feudingen. „Manche beschriften ihre Stühle sogar, damit Verwechslungen ausgeschlossen sind“, weiß Reimar Badstübner.

Die treue Besucherin

Auch Jutta Treude, treue Besucherin des Feudinger Freibades, findet die neuen Regeln nicht schlimm. „Im Gegenteil: Das wird hier alles gut gehändelt“, versichert sie. Sie ist froh, dass sie das Bad überhaupt nutzen kann: „Wir müssen doch dankbar dafür sein, dass wir die Möglichkeit haben, auch hier her zu gehen, und dass nicht nur Laasphe aufhat. Wenn es sich auf zwei Bäder verteilt, wird die ganze Sache doch etwas entzerrt.“

Die beiden Freunde


Tom-Justin Wetter und sein Freund Robin Walsch sind ebenfalls überglücklich, dass die Freibäder in Bad Laasphe geöffnet haben. Das Wabach-Bad bezeichnen die beiden Zehnjährigen als ihr „zweites Zuhause“. Regelmäßig springen sie hier ins kühle Nass. Dass in diesem Jahr manches anders ist als in den Vorjahren, stört sie nicht: „Hauptsache, wir dürfen schwimmen“, sind sie sich einig.

Die Fördervereine

„Einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt und Erfolg der Bäder leisten die Fördervereine“, betont Volker Kohlberger, im Bad Laaspher Rathaus Leiter der zuständigen Fachabteilung Familien, Soziales und Sport. „In Feudingen etwa wäre die Öffnung des Freibades Anfang Juli ohne den Förderverein gar nicht denkbar gewesen.“


Zur Erinnerung: Nachdem festgestellt worden war, dass die Standsicherheit des Umkleidegebäudes nicht mehr gegeben war, hatte sich der Förderverein in Absprache mit der Stadtverwaltung des Problems angenommen und sich federführend um die Abstützarbeiten gekümmert. Und in Bad Laasphe erfreuen sich die Gäste seit dieser Saison an zwei nagelneuen Schwimmautobahnen, die der Förderverein Wabach-Bad gestiftet hat.


Anmeldung per Internet zum Freibad-Besuch:
www.freibaeder-bad-laasphe.de