Bad Berleburg.
Mit 13 000 Euro ist im Leitbildmodell das Einsparpotenzial beziffert, wenn in in der Kernstadt und den Ortschaften insgesamt acht Kinderspiel- und Bolzplätze geschlossen werden. Jetzt hat Katharina Benner-Lückel acht dieser Einrichtungen für eine weitergehende Prüfung vorgeschlagen.
Ortschaften, in denen es nur ein einzigen Kinderspielplatz gibt, standen bei den Überlegungen offenbar nicht zur Disposition. Die Anregungen von Katharina Benner-Lückel basieren u.a. auch auf den Ergebnissen, die der große Spielplatz-Check unserer Zeitung in den vergangenen Jahren ergeben hatte. Schon bei der damaligen Bereisung hatte der Spielplatz-Experte und vereidigte Sachverständige Mario Ladu (Ingelheim) für mehrere Plätze in Wittgenstein eine Schließung empfohlen, weil sie einfach nicht mehr frequentiert werden. Andere Kriterien waren aber auch Vandalismus oder Beschwerden von Anliegern.
Beispielsweise plädierte Ladu gemeinsam mit dem Berleburger Ortsvorsteher Hermann Kaiser dafür, den kleinen Spielplatz an der Tempelhofer Straße abzubauen und das Gelände den Anliegern für Garagen oder als Carport-Anlage anzubieten. Dieser Platz steht jetzt ebenso auf der Prüfliste wie zwei weitere in der Kernstadt: Das sind der Spielplatz „Sonnenschein“ an der Bismarckstraße sowie der seit vielen Jahren brach liegende Bolzplatz an der Waldenburger Straße.
Weitere für eine genaue Überprüfung vorgeschlagenen Spielplätze sind nach Informationen dieser Zeitung an der Schule in Berghausen, in Girkhausen, in Raumland, Wemlighausen, und in Beddelhausen am Dorfgemeinschaftshaus.
In der Arbeitstagung der Ortsvorsteher sind diese Planungen vorgestellt, aber nur kurz diskutiert worden. Insgesamt, so sagte ein Ortsvorsteher unserer Zeitung, sei das Verhältnis zwischen Kernstadt und Ortschaften „sehr gerecht“ unter die Lupe genommen worden. Gleichwohl stießen die Vorschläge nicht auf uneingeschränkte Zustimmung.
Die Ortsvorsteher der betroffenen Dörfer haben bis kommenden Mittwoch Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Danach sollen Abstimmungsgespräche geführt werden, bevor dann im Ausschuss für Bürgerdienste am 25. April die Ergebnisse vorgestellt werden. Ab Mai sollen die betroffenen Spiel- und Bolzplätze dann zurück- und umgebaut werden. Die frei gewordenen Flächen kommen danach zum Verkauf oder zur Verpachtung auf den Markt. Dieses Zeitfenster hatte Abteilungsleiterin Angelika Winkler im Ausschuss für Bürgerdienste bekanntgegeben.
Im kommenden Jahr soll (laut Leitbildmodell) weiterhin überlegt werden, ob Kinderspielplätze in die Obhut von Dorfgemeinschaften übergeben werden können.