Sundern. Manege frei in Sundern: Welches spannende Programm der Zirkus Sarelli mitbringt und wie der Alltag außerhalb der Manege aussieht, lesen Sie hier.

Heute Nachmittag um 16 Uhr ist die Manege im Zirkus Sarelli wieder geöffnet. Am Wochenende gab es bereits die ersten Vorstellungen, am Osterwochenende werden noch einige Vorstellungen folgen. Der Zirkus Sarelli hat seine Zelte dieses Jahr wieder in Sundern aufgeschlagen: Er steht auf der Wiese an der Tiefenhagenerstraße gegenüber der Firma Goldbach.

Die Familie führt nicht nur Gastspiele auf, sondern organisiert zusätzlich Zirkus-Projekte an Schulen. Zuvor waren sie zu Gast an der Grundschule Bömberg in Iserlohn. „Das war ein sehr schönes und vor allem großes Projekt mit 400 Kindern“, sagt Amanda Köllner vom Zirkusteam. Die Schülerinnen und Schüler konnten unter der Woche ausprobieren, proben und ihr Können am Wochenende in den Vorstellungen den stolzen Eltern und Familienmitgliedern präsentieren.

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Das Programm

Nun steht aber die Zirkusfamilie selbst in Sundern auf der Bühne. Wie bereits im letzten Jahr steht eine Vielzahl an Auftritten ganz im Zeichen von Disney. Diese Idee kam übrigens von Nachwuchsartistin Sarah: Sie ist Amanda Köllners Tochter und hält mit den Artisten schon locker mit – und das schon mit sieben Jahren. Während ihrer Bodenakrobatik-Performance schlüpft sie in die Rolle der Eiskönigin. Einmal Elsa sein, das ist wohl der Traum vieler Kinder – für Sarah wird er in der Manege wahr. Statt eines wallenden Kleides, mit dem akrobatische Einlagen nur schwer möglich sind, trägt sie einen Turnanzug. Dieser wurde ganz im Stile der Eiskönigin für sie angefertigt.

Auch Disney-Filmklassiker wie „Die Schöne und das Biest“ oder „Aladdin“ werden gewürdigt und auf spannende Weise aufgegriffen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich hier auf Luft- und Balance-Akrobatik freuen. Die Clowns und die Wild-West-Show liefern zusätzlich noch die nötige Portion Humor und Action.

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Auf Tiere in den Aufführungen verzichtet der Zirkus Sarelli. Dennoch haben sie privat einige Haustiere: Hunde, Kaninchen und Tauben. Gerade bei den Hunden müsse man darauf achten, dass sich keiner auf die Bühne schleiche. „Die suchen gerne mal den Kontakt zu den Gästen und haben ihren Ball zum Spielen dabei“, ergänzt Köllner.

Die Familie steht gemeinsam in der Manege. Von links nach rechts: Amanda, Gino, Sarah, Angel, Justin, Dominik 
Die Familie steht gemeinsam in der Manege. Von links nach rechts: Amanda, Gino, Sarah, Angel, Justin, Dominik  © Privat | Privat

Übrigens sind alle Familienmitglieder echte Multitalente und beherrschen mehrere Disziplinen. „Wir wechseln uns zwischendurch immer wieder ab und jeder von uns übernimmt mal eine andere Nummer. So wie man gerade möchte. Jeder hat alles einmal gelernt – von Clownerie bis Akrobatik“, sagt Köllner. Zudem treten die Künstlerinnen und Künstler während einer Vorstellung mehrmals auf.

Auch Sarah beherrscht bereits einige Nummern von Hula-Hoop bis Akrobatik. Neue Kunststücke lernt sie sehr schnell und das schon von klein auf. „Ihren ersten kleinen Auftritt hatte sie mit eineinhalb Jahren, sie hat sich das alles sehr schnell von den Großen abgeschaut“, lacht Amanda Köllner. Großen Gefallen hat sie auch schon an der Luftakrobatik gefunden, ganz nach dem Vorbild ihrer Mutter. „Eigentlich will ich ihr das noch nicht erlauben, aber sie kennt die Regeln und macht das schon sehr gewissenhaft und diszipliniert. Unter Aufsicht darf sie dann ein paar Übungen machen“, erklärt Köllner.

Zwischen Manege und Alltag

Amanda Köllner ist nicht nur in der Manege aktiv, sondern unterstützt die Familie auch hinter den Kulissen. „Es ist ein 24-Stunden-Beruf. Ich trete auf, ich bin Hausfrau und Mutter, kümmere mich um die Kasse, mache Werbung. Nachts beantworte ich auch die ein oder andere E-Mail“, sagt sie, „aber da wächst man hinein.“ Vor zwei Monaten bekam die Familie noch einmal Nachwuchs: Tochter Emily darf während des Finales die erste Bühnenluft schnuppern.

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Wie andere Kinder in ihrem Alter, lernt auch Sarah für die Schule. Eine normale Schule besucht sie aufgrund der Ortswechsel in der Regel jedoch nicht. Während der letzten Winterpause jedoch besuchte sie eine Grundschule in Menden.

Konzept der Zirkusschule

Vorstellungen des Zirkus Sarelli

Die nächsten Vorstellungen:Gründonnerstag, 06.04. um 16 Uhr Karfreitag, 07.04. RuhetagKarsamstag, 08.04., um 16 UhrOstersonntag, 09.04. um 14 UhrOstermontag, 10.04. um 11 UhrAm 10.04. ist Familientag. Hier zahlen Erwachsene Kinderpreise. Ermäßigungskarten gibt es zudem in den umliegenden Geschäften.Wo: Tiefhagenerstraße, Sundern-Tiefenhagen gegenüber der Firma GoldbachAufgrund der Temperaturen ist das Zelt beheizt.

Für Kinder aus Zirkusfamilien besteht in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, eine Zirkusschule zu besuchen. Dort besuchen Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler zwei- bis dreimal die Woche dort, wo der Zirkus gerade aufführt. Bevor es diese Einrichtung gab, brachten die Ortswechsel für Kinder große Umstellungen mit sich: Immer wieder neue Klassen, neue Lehrer, anderer Stoff. Das war jedes Mal eine große Herausforderung. Mithilfe der Lehrkräfte der Zirkusschule können die Schüler individuell gefördert werden. Zudem werden sie immer von den gleichen Lehrern betreut, die mit dem Lernstand vertraut sind. „Manche Zirkuskinder sind im Stoff sogar weiter als Gleichaltrige. Für sie ist mittlerweile alles möglich – sogar bis hin zum Studium“, freut sich Amanda Köllner. Ihrer Tochter Sarah bereitet sowohl der Zirkus als auch die Schule viel Freude.

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Jetzt genießt sie aber erst einmal die Osterferien und fiebert auf die kommenden Auftritte hin. Nach der heutigen Vorstellung folgt an Karfreitag noch einmal ein Ruhetag. Dann steht ein kleiner Familienausflug an. Dort geht es mit Sarahs Cousine in den Freizeitpark.

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