Sundern. Das Kolpinghaus steht mitten in Sundern und ist seit dem 14. Juli wie viele andere in der Nachbarschaft stark betroffen.
Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde bei Flutwelle auch das Kolpinghaus in Sunderns Mitte. Unsere Zeitung sprach mit Pächter Armin Scharfenstein von der Gastronomie „Tagwerk“ über die Schäden.
1. Was ist alles zerstört?
Das Wasser stand im Keller unter den Gasträumen und der Küche bis obenhin. Dadurch ist die Kegelbahn total zerstört, ein Teil der Holzbahn schwamm unter der Decke. Die Abluftanlage, die Heizung, der Kühl- und der Lagerraum und die ganze Kältetechnik sind defekt. Außerdem waren coronabedingt unten noch Stühle gelagert sowie große Teile unserer Partyservice-Technik wie Warmehaltebehälter.
2. Was ist zu tun?
Wir haben das Lokal zunächst geschlossen. Die Küche ist nicht nutzbar, da die Lüftung und der Strom fehlen. Gerade war eine Bausachverständige vor Ort: Sie empfiehlt den kompletten Rückbau im Kellerbereich. Das heißt: erst entkernen, dann trocknen und danach neu bauen und gestalten. Wir müssen ja hygienische Regeln einhalten, da wir dort unserer Waren- und Getränkelager haben.
3. Das heißt in Wochen?
Das kann ich nicht sagen. Zunächst müssen dafür Handwerker gefunden und in zweiter Linie auch die notwendigen Gerätschaften wie Kältetechnik organisiert werden.
4. Wie haben sie den 14. erlebt?
Es war schlimm. Nach zehn Monaten Schließung durch Corona jetzt auch noch dies. Die eigene Investition für die Markisen auf der Terrasse, alles nutzlos. Aber dank einer Whats App kamen 40 Leute, um anzupacken. Eine ganze Fußballmannschaft aus Westenfeld war zum Beispiel am Start. Das war super. Garnicht super war, dass uns nachts Tisch und Stühle aus dem Biergarten gestohlen wurden.
Mit Armin Scharfenstein sprach Redakteur Matthias Schäfer