Sundern/Ahrweiler. Eine tolle Idee hatten Ute und Klaus-Dieter Tillmann aus Sundern: Die DLRG hilft Eltern aus Ahrweiler mit einer Ferienfreizeit an der Sorpe.

Nicht unbedingt an sich denken, sondern an die anderen. Dieser Gedanke ist bei den Aktiven der DLRG zu tiefst verwurzelt. Das beweist auch die Aktion, die die Ortsgruppe Sundern gerade gestartet hat. Sie lädt Jungen und Mädchen aus dem Bereich der Stadt Ahrweiler zu einer einwöchigen Ferienfreizeit an die Sorpetalsperre ein.

Die Idee dazu wurde am Anfang dieser Woche bei der Familie Tillmann in Sundern geboren: „Wir wollten von der Familie zu Weihnachten für die Aktion Lichtblicke spenden. Da das nicht geklappt hat, hatten wir ohnehin vor, woanders zu helfen. Und jetzt kam, angesichts der Bilder der Flutkatastrophe im Ahrtal, der Gedanke, bei meiner Frau und mir wieder auf“, berichtet Klaus-Rainer Tillmann, 2. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Sundern über das Gespräch mit seiner Frau Ute. Und dann sahen beide im Fernsehen einen Bericht über Kinder aus dem Ahrtal, die auf einem Ponyhof Ferien machen können. „Da wussten wir beide, das machen wir jetzt auch“, sagte Tillmann.

Abstimmung mit dem Vorstand

Er stimmte sich dann kurz mit seinem Vorsitzenden Martin Finke ab. „Und dann habe ich bei der DLRG in A

hrweiler angerufen und den Kontakt hergestellt“, erzählt Klaus-Dieter Tillmann weiter. Derzeit laufen jetzt in Bad Neuenahr/Ahrweiler und Umgebung die Abstimmungen für die Ferienfreizeit. „Noch ist unklar, wie viele Kinder kommen möchten. Wir bieten unsererseits bis zu 15 Kindern einen Platz an sowie den dazugehörigen Betreuern aus der Region“, sagt Tillmann. Die Unterbringung erfolgt in der DLRG-Wachstation der Ortsgruppe Sundern am Zeltplatz 2 direkt am Sorpeufer.

Das Programm haben Klaus-Dieter und Ute Tillmann auch schonkurzfristig zusammengestellt: „Es wird einen Besuch im Damm und Kraftwerk der Sorpe geben, dann fahren wir mit der MS Möhnesee, außerdem steht eine Kanufahrt über die Sorpe an.“ Je nach Größe der Gruppe und dem Aufkommen an Spenden will das Ehepaar auch noch einen Besuch im Freizeitpark „Fort Fun“ in Bestwig organisieren. Der erste Schritt war schon einmal erfolgreich: „Die Parkverwaltung gibt uns einen ermäßigten Preis für die Gruppe, egal wie viele Kinder kommen“, freut sich Klaus-Dieter Tillmann darüber, dass man auch dort Verständnis für die Ferienfreizeit zeigte.

Unterstützen, wo Not herrscht

Und wer den rührigen Sunderner Ehrenamtler kennt, der weiß, dass er weiter organisiert: „Mir wurden schon zwei größere Spenden zugesichert und ich hoffe, dass noch ein bisschen dazu kommen wird“, erklärt er unserer Zeitung. Vor allem aber wolle man als DLRG-Ortsgruppe Flagge zeigen: „Wir unterstützen auch die anderen Ortsgruppen in Deutschland, wenn dort Not herrscht“, erklärt er zum Grundsatz der Idee. Denn an der Ahrmündung hätten die Eltern gerade andere Sorgen, als dass sie mit ihren Kindern in den Urlaub fahren könnten, vermuten Ute und Klaus-Dieter Tillmann.

Die ersten Kinder erwartet man nun am Sonntag, 8. August, an der Sorpe-Wachstation: „Das Ferienlager soll dann bis zum darauf folgende Wochenende stattfinden.“ Die Erkundung, wie viele Jungen und Mädchen zur Entlastung der Eltern im Ahrtal mitfahren, läuft noch bis zum Freitagabend: „Dann werden wir wissen, wie viele kommen.“ In jedem Fall sind sie an der Sorpe herzlich willkommen.

So kann man helfen

Wer die DLRG unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun: DLRG Sundern e.V. Sparkasse Arnsberg-Sundern, IBAN: DE83 4665 0005 0003 0020 37