Sundern/Endorf. Das Hochwasser vom 4. Juni wirkt nach. Jetzt wird im Planungsausschuss ein wichtiger Schritt zur Beseitigung einer Fehlerquelle beschritten.
Auch zehn Tage nach der von Starkregen ausgelösten Flutwelle im Röhr- und Waldbachtal zwischen Endorf und Sundern ist das Thema angesichts der verheerenden Schäden noch aktuell (unsere Zeitung berichtete). Nun hat die Politik sich des Themas angenommen: „Bereits am 28. Juni 2018 hat die CDU Maßnahmen zum Schutz vor Starkregenereignissen im Bereich ,Unterm Knapp’ in Sundern beantragt“, weisen Ratsmitglied Fabian Blome und Sunderns Ortsvorsteher Georg Te Pass auf die schon lange bestehende Gefahrenlage an dieser Stelle im Stadtgebiet hin.
Fläche am Brühl II ist baureif
Weiter heißt es in einem Schreiben an die Medien: „Daraufhin wurde am 13. September 2018 dem Vorschlag der Stadtverwaltung folgend beschlossen, die Ackerfläche oberhalb der Siedlung in Wohnbaufläche umzuwandeln, um Wassermassen, die von den Feldern in die Häuser kommen, zu verhindern. Dazu wurde der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan ,Am Brühl II’ gefasst. Zum Leid der Anwohnerinnen und Anwohner ist seit dem kein weiterer Verfahrensschritt hin zu baureifem Wohngebiet und wirksamen Starkregenschutz erfolgt“, stellen Te Pass und Blome fest.
Beschluss am Donnerstag
„Direkt nach der Kommunalwahl habe ich alle Beteiligten zu einem Gespräch eingeladen, um zu klären, warum das Verfahren derart stockt“, so das neue Ratsmitglied für den Bereich Röhre, Fabian Blome (CDU). Im Verlauf des Gespräches konnten sich die Beteiligten auf das weitere Vorgehen zur Aufstellung des Bebauungsplans einigen. So kann nun am 17. Juni im Planungsausschuss (17.30 Uhr/Theatersaal) der Beschluss zur „frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit“ gefasst werden. „Wir beantragen diese Beteiligung in Form einer Bürgerversammlung durchzuführen, damit alle Anwohnerinnen und Anwohner in der Ausgestaltung des Bebauungsgebietes und damit auch über die Ausgestaltung des Schutzes vor Starkregen beteiligt werden“, verdeutlicht Fabian Blome, der nun auf ein zügiges weiteres Verfahren drängt.
Auch Post wieder betroffen
Auch Ortsvorsteher Georg Te Pass mahnt dringend zu einem zügigen Fortschritt: „Beim Starkregen am 4. Juni sind die Anwohnerinnen und Anwohner nur knapp erneut überschwemmten Wohnungen entgangen. Wir müssen den Anliegern endlich die ständige Sorge nehmen“.
Betroffen war übrigens im Juni 2018 auch das Postverteilzentrum der Deutschen Bundespost am Brühl, und auch vor zehn Tagen - diesmal aus anderer Richtung - kam das Wasser dorthin.