Langscheid. Die Sorpesee GmbH verzeichnet den schlechtesten Besuch aller Zeiten im Strandbad. Trotz guter Voraussetzungen wenig Erlöse.
Die gute Nachricht für alle Freunde des Sonnenbadens am und Schwimmens im Sorpesee: Sollte der September noch einige schöne Tage bringen, wird das Strandbad in Langscheid geöffnet sein. Mit Blick auf die vor uns liegende letzte Augustwoche müsse man ein wenig von Tag zu Tag schauen, erklärt Martin Levermann auf Anfrage zu den kurzfristigen Öffnungsperspektiven.
Hier ein Blick auf die Lage im Juni>>>
Der Geschäftsführer der Sorpesee GmbH weiter: Die nun zu Ende gehende Strandbad-Saison 2021 sei aber sehr durchwachsen: „5600 Besucher haben wir bislang gezählt“, so Martin Levermann bitter, „das ist all Time low.“
Schwimmen seit über 70 Jahren möglich
Das Strandbad in Langscheid gibt es schon seit vielen Jahrzehnten, immer am gleichen Ort. Erste Bilder von Badegästen existieren aus den 50er Jahren. Seit der kommunalen Neuordnung 1975 ist das Bad zunächst von der Freiheit Langscheid in die städtische Bewirtschaftung übergegangen. Vor etwa 15 Jahren wurde diese Aufgabe, zusammen mit dem Hallenbad in Sundern und dem Lehrschwimmbecken in Hachen, an die Sorpesee GmbH weitergeben.Neben der Stadt Sundern ist noch der Ruhrverband in Essen Mitglied in der GmbH.
Das liege zu 90 Prozent am fast durchgehend mäßigen Wetter, nur im Juni gab es eine längere „heiße Phase“, – aber die Corona-Auflagen hätten ebenfalls eine Rolle gespielt. „Während junge Leute eher flexibel sind, tun sich einige Ältere noch immer schwer mit dem Online-Ticketing“, hat der Geschäftsführer festgestellt. Das wurde gerade in den vergangenen Wochen immer wieder an der Kasse angemerkt.
In den vergangenen Jahren konnten die Betreiber bei der Sorpesee GmbH im Durchschnitt etwa 18.000 Gäste pro Saison am Sorpestrand begrüßen, im Super-Sommer 2018 waren es sogar deutlich über 25.000. Daran ist aktuell natürlich überhaupt nicht zu denken.
Schwacher Trost
Ein schwacher Trost für Levermann und seine Mitarbeiter an Hakenbrinkweg in Langscheid: Der Strandbad-Betrieb an der Talsperre verursacht deutlich niedrigere Fixkosten als bei den umliegenden Freibädern anfallen, der Sorpesee fungiert als natürliches Becken, muss also nicht beheizt werden. Und das Online-Ticketing schafft die Voraussetzung für bessere Planungsmöglichkeiten, u.a. beim Personal: „Wenn trotz gutem Wetters niemand gebucht ha, muss man niemanden stundenlang an der Kasse sitzen haben“, erklärt Levermann die Situation infolge der Corona-Pandemie.
Hinzu komme, das derzeit sowohl das Hallenbad in Sundern als auch das Bad im Haus des Gastes gut besucht sind – bei „gefühltem Herbst“ schwimmt es sich halt besser „im Warmen“… All das veranlasst Martin Levermann zu einem fast salomonischen Fazit: „Irgendwas geht immer – und es geht immer weiter!“
Für das Jahr 2022 wünschen sich der Chef der Sorpesee GmbH und sein Team aber dringend mal wieder einen ganz normalen Sommer: mit viel Sonnenschein, angenehmen Temperaturen, ohne Regen – und ohne Corona, und eben reichliche Besuchern im Strandbad am Beach von Langscheid.