Stemel.. Kleintierpraxis am Sorpesee spendet Erlös aus Impf-Tag erstmals an Tierschutzverein Sundern. Regelmäßige Auffrischung des Impfschutzes wichtig.
Impfen ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema; und was für Zweibeiner lebenswichtig ist, sollte auch für Vierbeiner selbstverständlich sein. Darum krempeln Veterinärmediziner in Sundern dieser Tage kräftig die Ärmel hoch, bieten Aktionstage für Impfungen an.
Die Kleintierpraxis am Sorpesee in Stemel hat ihr Engagement am Montag unter das Motto „Impfen für den Tierschutzverein Sundern“ gestellt. „Bisher haben wir uns regelmäßig an der Initiative ‘Impfen für Afrika’ beteiligt“, berichtet Dr. Yvonne Mense im Gespräch mit dieser Zeitung. Diese Aktionswoche findet jährlich Anfang Mai statt, den Erlös setzt „Tierärzte ohne Grenzen e.V.“ für Projekte in der Dritten Welt ein (siehe Infokasten).
Zu abstrakt
„Doch uns ist diese Art der Hilfe zu abstrakt“, so die Veterinärin, die mit ihrer Kollegin Dr. Jutta Riedel-Kaufhold die Tierklinik an der Frankfurter Straße in Stemel führt. Bei der Suche nach einem passenden Spendenempfänger vor Ort wurden die Tiermedizinerinnen schnell fündig: Der Erlös – gespendet werden 50 Prozent der Einnahmen aus den Impfungen am Aktionstag – geht an den Tierschutzverein Sundern.
Bei dieser Premiere wird es nicht bleiben – auch in den kommenden Jahren soll das Geld aus der jährlichen Impf-Aktion an lokale oder regionale Einrichtungen fließen, die sich für den Tierschutz engagieren. „Schließlich kann es auch schnell mal passieren, dass einer unserer Kunden auf Hilfe von Tierschützern angewiesen ist“, erklärt Dr. Mense. Da sei es gut und wichtig, Institutionen und Vereine in unmittelbarer Nähe zu haben. Die Resonanz am Montag war recht ordentlich, sei aber bei noch ausbaufähig, so Yvonne Mense.
Insgesamt etwa 20 Besitzer von Hunden, Katzen und Pferden ließen ihre Lieblinge ganz bewusst am Aktionstag impfen, um die Initiative zu unterstützen – danke!
Tollwut-Schutzimpfung fürs Ausland
Impfungen für Vierbeiner sind übrigens nicht Pflicht; nur, wer mit seinem Hund ins Ausland verreisen möchte, muss eine Tollwut-Schutzimpfung nachweisen. Doch regelmäßige Auffrischung ist sehr zu empfehlen. „In der heutigen Zeit sind Impfungen vor allem für Hunde immer wichtiger“, so Dr. Mense. Vor allem, weil immer mehr Fellnasen aus Problemländern wie Rumänien nach Deutschland geholt werden. Schleppt nur einer von ihnen die Tollwut ein, wird es schnell brenzlig.
Doch auch andere Krankheiten sind nicht ohne; erst kürzlich habe es im Raum Hellefeld einige Fälle von Staupe gegeben – und plötzlich wollten zahlreiche Hundebesitzer ihre Tiere ganz akut dagegen impfen lassen...
Impf-Gespräch führen
Besser ist es, seinen Liebling einmal jährlich zum Impf-Gespräch beim Tierarzt vorzustellen. Dann wird genau geschaut, welcher Impfschutz aufgefrischt werden sollte. Inzwischen gibt es Impfstoffe gegen Tollwut, Staupe oder Hepatitis, deren Wirkung drei Jahre anhält. Wichtig ist auf jeden Fall auch eine regelmäßige Wurmkur. Und wenn der Termin auf den Aktionstag fällt – um so besser für alle Zwei- und Vierbeiner...