Sundern. Das Gymnasium Sundern hat bei der digitalen Schule die Nase vorn. Direktor Martin Barthel und Vertreter Dr. Christian Wahle sind verantwortlich.
Das Städtische Gymnasium Sundern (SGS) ist die einzige Schule weit und breit, die sich mit der Auszeichnung Digitale Schule des Vereins „MINT Zukunft schaffen“ schmücken darf. „Für uns war es wichtig, dass alle die am Schulleben teilnehmen, untereinander vernetzt sind“, sagt Schulleiter Martin Barthel zu den schon sehr frühen Bemühungen der Sunderner Schule in diese Richtung. Gemeint sind damit nicht nur Lehrer und Schüler, sondern auch die Eltern.
Das ist natürlich in der jetzigen Situation des zweiten Lockdowns ein gewisser Vorteil. „Zugleich ist es aber schwierig, diese Prozesse, die vor Jahren begonnen haben und an unserer Schule im Hintergrund gelaufen sind, darzustellen“, findet Barthel. Nun sei aber ein wichtiger Schritt nach vorn getan: Es läuft ein schuleigener Messangerdienst zwischen allen Beteiligten und zum anderen läuft der Schulmanager über mehrere Kanäle: „Nur ein Kanal, das wäre grenzwertig“, erklärt Martin Barthel.
Jeder wird erreicht
Wichtig für ihn und seinen Stellvertreter Dr. Christian Wahle ist, dass nun alle Schüler, die auch erreicht werden möchten, erreichbar sind. Denn alle Schüler der Schule haben nun einen digitales Endgerät, die Tablets sind nun an Schüler ausgeliefert worden und entsprechend auch freigeschaltet, also arbeitsfähig im großen Netzwerk des Städtischen Gymnasiums.
Das Konzept dazu hat Dr. Christia Wahle in den Sommerferien erarbeitet, auch für die anderen Schulen in Sundern. „Die Bezirksregierung hat auch Wort gehalten und den Schulen mit dem notwendigen pädagogischen Konzept die Tablets geliefert“, so Dr. Wahle.
In der kommenden Woche noch widmet sich der pädagogische Tag der 57 Lehrkräfte am SGS den neuen
Geräten. „Die Tablets helfen uns in der jetzigen Lage, die Schüler aus der Distanz mit ausreichend Material zu versorgen.“ Und ebenso wichtig: Damit kann man auch auf Fragen zur Bearbeitung eingehen. Das sei besonders wichtig bei Kollegen, die zum Teil über 200 Schüler betreuen: „Wir richten uns da nach dem normalen Stundenplan und fordern die Aufgaben von den Schülern versetzt und rechtzeitig vor der nächsten Stunde ein“, erklärt Martin Barthel. So werde der Rechner des Kollegen nicht mit zurückkehrenden Hausaufgaben geflutet und er könne gezielt jedem Schüler Fragen beantworten und Rückmeldung zur Aufgabe geben, aber auch alles archivieren: „Das klappt schon gut“, so das erste Fazit.
Arbeitsgruppe schon seit 2018
Schon vor zwei Jahren wurde an der Schule eine Arbeitsgruppe „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ eingerichtet. Zehn Personen haben daran unter der Leitung von Martin Barthel mitgewirkt. Dr. Wahle und Informatik-Lehrer Hubert Simon haben den Bereich der IT in der Schule bearbeitet: „Wir konnten alle mitnehmen. Das ist gut, denn wir als Pädagogen am menschlichen Umgang interessiert.“
So gesehen sei der zweite Lockdown auch kein Schock für alle gewesen: „Es war sogar eine Fortbildung für andere Schulen geplant, die aber nun leider ausfallen muss“, sagt Barthel. Der große Vorteil mit den jetzt installierten System: „Wir sind total systemunabhängig. Der Schüler kann sogar seine Hausaufgabe fotografieren und uns über das Handy schicken. Wir pflegen es dann ein und können damit weiter arbeiten“, sagt Dr. Christian Wahle. Lob gibt es von ihm für die Kooperation der Stadt Sundern: „Es profitieren nun viel davon.“ Aber es müsse auch noch jede Menge an Informationen vermittelt werden.
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