Weidenau. Ein Sattelzug rutscht in Siegen auf der glatten HTS und steht quer. Die Bergung dauert Stunden, für viele Autofahrer wird es zur nervigen Geduldsprobe.

Zu sieben Stunden Verkehrs-Chaos und geschätzt 150.000 Euro Sachschaden führte am frühen Samstagmorgen (23. November) das Rutschmanöver eines 40-Tonners auf der HTS in Siegen-Weidenau. Ein 42-Jähriger war mit dem nicht beladenen Sattelzug in Richtung Kreuztal unterwegs, als er gegen 5.30 Uhr weniger Meter hinter der Ausfahrt Weidenau auf glatter Fahrbahn die Kontrolle verlor.

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Der Lkw stellte sich quer und der Motorwagen krachte mit voller Wucht in die Schutzplanken, die auf mehreren Metern beschädigt und gegen die Betonlärmschutzwand gedrückt wurden. Hierbei riss der Dieseltank auf und Dieselkraftstoff verteilte sich über die gesamte Fahrbahn. Anschließend schleuderte der Auflieger herum und bohrte sich in den hinteren Bereich der Fahrerkabine.

Sattelzug steht auf HTS quer
Weil die HTS nach dem Unfall in Richtung Geisweid für Stunden unpassierbar war, brauchten Autofahrer in und um Weidenau am Samstag viel Geduld. © Jürgen Schade | Jürgen Schade

Siegen: Lkw steht auf der HTS quer – 600 Liter Diesel laufen aus

Autofahrer riefen die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot anrückte. Die Polizei sperrte die HTS ab Weidenau und leitete den Verkehr in Richtung Siegstraße herunter. Doch noch immer standen etliche Pkw-Fahrer im Bereich der Unfallstelle im Stau.

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„In den Tanks am Lkw waren 1.000 Liter Dieselkraftstoff, von denen rund 600 Liter ausgelaufen waren. Circa 400 Liter konnten wir auffangen und abpumpen“, sagte Einsatzleiter Stephan Schech von der Berufsfeuerwehr. Überall auf der Fahrbahn lagen Trümmerteile herum und für die Einsatzkräfte war es sehr gefährlich, weil die Fahrbahn spiegelglatt und obendrein der verteilte Dieselkraftstoff schmierig war. Während der Arbeiten kam auch ein Mitarbeiter des Umweltamtes des Kreises Siegen-Wittgenstein hinzu.

HTS Siegen: Spezialfirma muss nach Lkw-Unfall die Fahrbahn reinigen

Autofahrer wurden von der HTS an der Weidenauer Straße abgeleitet, teilweise nach langen Wartezeiten. Insgesamt waren mehr als 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Eine Bergungsfirma kümmerte sich schließlich mit schwerem Berge- und Kranwagen um den verunglückten Sattelzug. Eine Spezialfirma aus Olpe hatte anschließend die Aufgabe, die Fahrbahn zu reinigen, denn der Dieselkraftstoff musste aus dem Fahrbahnbelag herausgewaschen werden. Insgesamt war die HTS zwischen Weidenau und Geisweid bis 13.30 Uhr voll gesperrt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

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