Siegen-Wittgenstein. Erneut soll Guido Müller als Direktkandidat der FDP Siegen-Wittgenstein für die Bundestagswahl antreten. Die endgültige Entscheidung fällt im November.
Der FDP-Kreisverband Siegen-Wittgenstein hat einstimmig Guido Müller als Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert. Die Entscheidung fiel bei einer Sondersitzung am Dienstag, teilen die Liberalen mit. Die Vorstandsmitglieder seien zufrieden mit dem Ende der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Man bereite sich auf einen „klaren Richtungsentscheid für Deutschland“ vor, „Weg von Schuldenfinanzierung und Umverteilung, hin zu mehr Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft“, so Kreisvorsitzender Dr. Andreas Weigel.
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Organisatorisch müsse nun alles schnell gehen, denn schon im Dezember muss die Landespartei die Kandidaten für die Wahl aufgestellt haben. Guido Müller (51) ist seit 2009 Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion und war bereits bei der vergangenen Bundestagswahl Kandidat für Siegen-Wittgenstein. Laut des stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Wahlkampfmanagers Peter Hanke sei Müller eine „Allzweckwaffe“ und „der ideale Kandidat“, da er sowohl Lokalpolitiker sei, aber auch lange dem Landesvorstand angehörte und in der Partei bestens vernetzt sei.
FDP Siegen-Wittgenstein setzt auf Straßenwahlkampf, Winter hin oder her
Auch aus den Reihen der Ortsvorsitzenden sei bereits einhellige Zustimmung signalisiert worden: Mario McCoy aus Freudenberg lobte den selbstständigen PR-Berater Müller als klaren Vertreter einer wirtschaftsfreundlichen Politik, der einen klaren gesellschaftlichen Kompass habe, bei dem Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum zusammengehören. „Mehr Geld in der Tasche haben die Menschen nicht durch schuldenfinanzierte Zugeständnisse, sondern durch eine funktionierende Wirtschaft.“
Müller selbst zeigte sich zuversichtlich, auch angesichts des Wahlkampfs im Winter. Die verlorene Rückendeckung der Wählerschaft gewinne man vor allem im Straßenwahlkampf zurück. Siegen-Wittgenstein müsse aus Sicht der FDP attraktiv für den Zuzug qualifizierter Fachkräfte werden, egal aus welchem Land. Die Wirtschaft brauche Entlastung bei der Bürokratie, Investitionen in Straßen-, Brücken und Gleisbau mehr Tempo bei der Entscheidung und mehr Geld für die Umsetzung. Und der Wohnungsbau muss schneller gehen und wieder günstiger werden. „Insgesamt braucht Deutschland eine neue Gründerzeit“, so Müller abschließend.
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Noch ist Guido Müller der Vorschlag des Kreisvorstandes. Am 26. November stellt er sich bei einer außerordentlichen Wahlversammlung zur Wahl. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte Müller kreisweit 8,45 Prozent der Stimmen erhalten, die FDP kam auf 11,55 Prozent der Zweitstimmen.