Siegen. Bei den Protesten von Landwirten und Fuhrunternehmern im vergangenen Jahr versucht ein Traktorfahrer, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Ein Beamter wird verletzt.

Ein mutmaßlich betrunkener Traktorfahrer, der während der Bauern-Demo in Siegen Ende vergangenen Jahres festgenommen wurde, muss sich nun vor dem Siegener Amtsgericht verantworten.

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Der 24-Jährige hat damals in der Leimbachstraße den Verkehrskreisel in entgegengesetzter Richtung befahren, um den Stau zu umgehen, der sich dort aufgrund der enormen Zahl von Traktoren und Lkw und der Straßensperrung in Fahrtrichtung Siegen gebildet hatte. Ein Video, das online kursiert, zeigt, wie der alkoholisierte Mann versuchte, mit seiner Zugmaschine eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen und sich der Festnahme widersetzte.

Der Fahrer durchbrach unter anderem eine Hecke. Zwischenzeitlich sprang ein Beamter auf der Traktor auf und fiel wieder herunter. Wenig später gelang es Polizisten unter Einsatz von Gewalt und Reizgas, den Mann aus dem Fahrzeug zu holen. Ein Beamter wurde verletzt.

Mehrere Vorwürfe werden vor Siegener Amtsgericht verhandelt

Dem 24-Jährigen werden nun gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sowie fahrlässige Trunkenheit im Verkehr wie auch tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung und versuchte Sachbeschädigung vorgeworfen. Der Prozess beginnt am Donnerstag, 19. September, um 9.30 Uhr in Saal 10, so eine Gerichtssprecherin.

Am 29. Dezember vergangenen Jahres machten Landwirte und Fuhrunternehmer ihrem Ärger über damals geplante Sparmaßnahmen der Bundesregierung lautstark in Siegen Luft. Die Organisatoren der laut Polizeiangaben bis auf diesen einen Ausreißer friedlichen Proteste sprachen damals von rund 1200 teilnehmenden Fahrzeugen.