Siegen. Filiale der Handelskette „Depot“ auch in City-Galerie Siegen: Das Unternehmen mit 4400 Beschäftigten in Deutschland hat Insolvenz beantragt.

Der Deko-Händler „Depot“, der auch eine Filiale in der Siegener City-Galerie betreibt, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Aschaffenburg bewilligte am Montag, 15. Juli, ein Schutzschirmverfahren für das Einzelhandelsunternehmen namens Gries Deco Company GmbH und bestellte einen vorläufigen Sachwalter sowie einen vorläufigen Gläubigerausschuss, wie es in Medienberichten heißt. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens soll demnach aber uneingeschränkt weiterlaufen.

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Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben mehr als 300 Filialen in Deutschland, außerdem findet man „Depot“-Läden in Österreich und der Schweiz. Allein in Deutschland waren im vergangenen Jahr etwa 4400 Menschen in den Deko- und Einrichtungsgeschäften beschäftigt.

„Depot“ in Insolvenz: Löhne für Angestellte sollen bis September gesichert sein

„Wir werden sehr zügig auf alle Beteiligten – insbesondere natürlich Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner – zugehen und gemeinsam die nächsten Schritte besprechen“, sagte Christian Gries laut einer Mitteilung. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland seien bis September gesichert. Ziel sei es, spätestens zum Jahreswechsel einen Plan zur Neuausrichtung des Unternehmens zu haben.

Das Insolvenz-Schutzschirmverfahren soll in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger schützen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren. Ihr wird allerdings ein Anwalt als sogenannter Sachwalter zur Seite gestellt. Ob es schon konkrete Pläne für die Filiale in der Siegener City-Galerie gibt, teilte das Unternehmen gegenüber dieser Zeitung noch nicht mit.

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In Planung sei, die Vermieter- und Lieferantenbasis nachhaltig auf die neuen Marktgegebenheiten auszurichten, erklärte die Gries Deco Company. Mit Sven Tischendorf und Alexander Höpfner seien zwei marktbekannte und insbesondere auch im Einzelhandelssektor sehr erfahrene Schutzschirmexperten in die Geschäftsführung berufen worden.