Siegen. Alles was Siegen und den 800. Geburtstag ausmacht jetzt im Schlosspark zu sehen: Von der Grundschülerin bis zur 101-Jährigen machen viele mit.
Der Wettergott muss ein Häkelfreund sein oder es mit den Aktionen zum 800. Geburtstag Siegens besonders gut meinen. Denn pünktlich zum Aufbau des Tipis auf der Blumenwiese des Schlossparks ist der Starkregen vorbei und als dieses bunte Kunstwerk dann von Bürgermeister Steffen Mues eingeweiht wird, scheint sogar die Sonne. So nebenbei: Steffen Mues kommt nicht etwa mit dem Dienstwagen zum Schlosspark, sondern mit der Kraft seiner Beinmuskeln und der Batterie seines E-Bikes.
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Die Idee dieses außergewöhnlichen Projektes ist ganz einfach: Wenn viele Menschen 15 mal 15 große bunte Quadrate häkeln und diese dann gemeinsam mit der Künstlerin Ute Lenartz-Lembeck zusammengefügt werden, entsteht ein so buntes Kunstwerk, wie es Siegen noch nie gesehen hat. 1200 dieser Quadrate sind zusammengekommen, die Häklerinnen – nur zwei Männer waren dabei – sind auch altersmäßig bunt gemischt: Von der Grundschülerin bis zur 101-jährigen Dame, die in einem Seniorenheim lebt.
1200 Quadrate mit Bezug zu Siegen: Peter Paul Rubens, Siegerländer Mäckes, Henner und Frieder,...
Die Motive der Häkel-Quadrate, auch „Grannys“ genannt, sind so unterschiedlich wie ihre Schöpferinnen. Bunte Muster, aber auch konkrete Motive: Der Kopf Peter Paul Rubens‘ ist ebenso auszumachen wie Henner und Frieder, der Siegerländer Mäckes, das Krönchen oder einfach nur die Zahl 800 - also alles, was mit der Stadt und ihrem Jubiläum zu tun hat. Und dafür, dass Arbeit an so einem Projekt vor allem Spaß macht, sorgte, wie Monica Massenhove und Silke Kötz schmunzelnd berichten, dann und wann auch ein Glas Prosecco. Die Erstgenannte ist Beauftragte der Stadt Siegen für Menschen mit Behinderung, die andere Mitglied der Siegerländer Frauenhilfe, die dieses Projekt mitinitiiert hat.
„Das Tipi ist eine der ungewöhnlichsten Ideen des Jubiläumsjahres, Heimatverbundenheit pur.“
Monica Massenhove und Silke Kötz überreichen dem Bürgermeister als neuem „Hausherrn“ des Tipis ein rotes Herz. Und Steffen Mues bedankt sich mit Worten: „Das Tipi ist eine der ungewöhnlichsten Ideen des Jubiläumsjahres, Heimatverbundenheit pur. Die Regenbogenfarben des Zeltes zeigen: Unsere Stadt steht für Vielfalt.“ Auch der ältesten Bürgerin dieser kleinen Übergabe-Feier auf der wunderschönen Blumenwiese, der 90-jährigen Dora Schöler, ist die Freude ins Gesicht geschrieben: Sie hat den Kopf von Peter Paul Rubens und einen Siegerländer Mäckes geschaffen.
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