Siegen. Die Polizei hat gezielt Gespräche mit jungen Frauen in der Siegener City geführt. Ein Ergebnis: Gerade abends sind sie nicht gern allein unterwegs.

Im Zuge der Strategischen Fahndung sind am Freitag, 14. Juni, die beiden Opferschützerinnen der Siegener Polizei, Kriminalhauptkommissarin Sonja Siebel und Kriminalhauptkommissarin Susanne Otto, in der Siegener Innenstadt unterwegs. Ihr Ziel: Gespräche mit jungen Frauen suchen.

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Laut offiziellen Angaben haben die Beamtinnen viele interessante Gespräche geführt. Wie sicher fühlen sich junge Frauen abends in der Innenstadt? Wie kommen sie hin und wieder nach Hause? Gab es bereits negative Erlebnisse? Was wünschen sich die jungen Frauen in puncto Sicherheit, seien Fragen gewesen, die erörtert wurden. Grundsätzlich sei der Tenor, dass man sich oft unsicher fühle und gerade spätabends doch ein ungutes Gefühl habe, wie die Ordnungshüterinnen berichten.

Rechtliche Voraussetzung für Videoüberwachung in Siegen fehlen

Man gehe lieber in Gruppen und lasse sich später abholen. Es seien auch Wünsche nach Waffenverbotszone oder Videoüberwachung geäußert worden. Die beiden Hauptkommissarinnen hätten immer wieder betont, dass die Anregungen weitergegeben und geprüft würden. Bislang sei es jedoch so, dass die rechtlichen Voraussetzungen nicht vorliegen würden, weil es die objektive Kriminalitätslage nicht hergebe.

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Aber auch der Wunsch nach mehr Polizei in der Innenstadt, die per Fußstreife unterwegs sei, sei zu hören gewesen.
Das wiederum, heißt es weiter, habe der Polizei gezeigt, „den richtigen Weg“ eingeschlagen zu haben. „Die Präsenz in der Innenstadt haben wir in den letzten Jahren, gerade auch in den Abend- und Nachtstunden, immer weiter erhöht.“
Gemeinsame Streifen mit Ordnungsamt und Kräften der Bereitschaftspolizei kämen hinzu. Auch die Strategische Fahndung sei ein weiterer Baustein, diese Wünsche umzusetzen.