Siegen. Michelle Veit hat ihre Ausbildung bei der Stadtmetzgerei Hennche in Siegen gemacht. Seit zwei Jahren leitet sie die Filiale in Niederschelden.

Man kann sagen, dass es ihr mehr oder weniger in die Wiege gelegt worden ist. Ihre Mutter ist gelernte Metzgerin und hat in ihrer Tochter schon in jungen Jahren Interesse an dem Beruf geweckt. Mit gerade einmal 16 Jahren hat die Siegenerin Michelle Veit für ein Praktikum bei der Stadtmetzgerei Hennche absolviert und hat dann mit 17 ihre Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin begonnen. Seit zwei Jahren leitet die heute 24-Jährige die Filiale in Niederschelden und fühlt sich pudelwohl damit. Sie hat ihre Berufung gefunden.

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„Mach doch mal bei Hennche ein Praktikum – hat meine Mutter mir gesagt. Ich habe schon immer gerne mit Leuten geredet und wollte eigentlich in Richtung Außenhandelskauffrau gehen“, erinnert sich die 24-Jährige zurück. Viele Sachen im Unterricht während der Schulzeit hätten sie wenig interessiert, sodass sie es kaum abwarten konnte beruflich durchzustarten. Im Praktikum bei der Metzgerei durfte sie dann auch gleich mehrere alltägliche Arbeiten in Anspruch nehmen. Das Bedienen der Kunden, die Vorbereitungen in der Küche, sowieso das Kochen des Mittagstisches standen auf dem Plan ihres hereinschnupperns in den Beruf. Ein Praktikum beim Tierarzt wurde ebenfalls zu Schulzeiten absolviert, dafür hat sich die Siegener dann aber nicht entschieden.

Michelle Veit verkauft nicht nur Fleischware, sie berät ihre Kundschaft auch wenn es um die Zubereitung geht.
Michelle Veit verkauft nicht nur Fleischware, sie berät ihre Kundschaft auch wenn es um die Zubereitung geht. © WP | Jan Weber

„Es kann auch mal anstrengend werden, aber man weiß was man tut, und ein zufriedener Kunde ist immer wieder wie eine kleine Belohnung für mich und meine Kolleginnen.“

Michelle Veit
Filialleiterin der Stadtmetzgerei Hennche in Niederschelden

„Es kann auch mal anstrengend werden, aber man weiß, was man tut und ein zufriedener Kunde ist immer wieder wie eine kleine Belohnung für mich und meine Kolleginnen“, sagt Michelle Veit. 2017 hat sie die Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin begonnen und ist seitdem mit immer mehr Aufgaben seitens ihres Arbeitgebers betraut worden. „Ich habe immer mehr Verantwortung übernommen und bin mit meinen Aufgaben gewachsen“, sagt die Siegerländerin. Sie hat ihre Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt und sie Anfang 2020 abgeschlossen. Das Fundament im Know-how aus dem Bereich Wurst- und Fleischwaren hat sie bereits aus dem Elternhaus mitgebracht, den Rest hat sie sich durch die kontinuierliche Praxis beigebracht.

Tipps zum Kochen gibt es es gleich auch dazu

Gerade einmal zwei Jahre nach Abschluss ihrer Lehre ist sie zur Filialleitung aufgestiegen und dirigiert heute ihr Team in Niederschelden. „Hier geben sich alle Mühe und funktionieren als Team einwandfrei. Unsere Aufgabe ist es, nicht nur Fleisch zu verpacken und abzuwiegen, wir geben ebenso Tipps und beraten unsere Gäste in Bezug auf den Kochvorgang“, sagt Michelle Veit. Nicht selten philosophieren auch mal drei Angestellte, um einer Kundin die ideale Soße und Beilage für einen bestimmten Braten zu empfehlen. Man sei nicht nur eine Verkäuferin, sondern agiere auch aus dem Standpunkt einer Köchin.

Die Fleischware wird im Kühlhaus gelagert, bevor sie von den Mitarbeiterinnen zugeschnitten wird.
Die Fleischware wird im Kühlhaus gelagert, bevor sie von den Mitarbeiterinnen zugeschnitten wird. © WP | Jan Weber

„Ich probiere alles selbst, bevor ich es verkaufe oder eine Empfehlung abgebe und würde mir nie wieder Wurst vom Discounter holen. “

Michelle Veit
Gelernte Metzgerin

„Ich probiere alles selbst, bevor ich es verkaufe oder eine Empfehlung abgebe und habe selbst nie viel Fleisch gegessen, aber bei unserem stimmt die Qualität. Ich würde mir nie wieder Wurst vom Discounter holen“, sagt die 24-Jährige. Neben dem Alltag als Verkäuferin servieren Michelle Veit und ihr Team einen stetig wechselnden Mittagstisch. Es gebe auch mal eine vegetarische Alternative, aber nicht jeden Tag. Die Hennche-Filiale in Niederschelden produziert ebenfalls beliebte Gerichte in Gläsern, die dann zu Hause warmgemacht werden können – besonders die Currywurst sei äußerst beliebt. Bis zu 2000 Stück gehen raus an einen der insgesamt neun Filialstandorte im Großraum Siegen. Als einzige Filiale wird in Niederschelden auch ein Partyservice angeboten.

Hygiene ist das A und O

Hygiene sei das A und O in ihrem Betrieb. Die Temperatur der gelieferten Fleischwaren werde beim Eintreffen genaustens kontrolliert und protokolliert. Die Verantwortung dafür innezuhaben, gehöre für sie inzwischen einfach dazu. „Wir können unsere Theke hier sogar selber planen und bekommen Platz für kreative Ideen. Ich habe meine Berufung gefunden und bin total glücklich damit“, berichtet die junge Filialleiterin. Egal ob in der Früh- oder Spätschicht, die Zusammenarbeit in der Stadtmetzgerei klappe immer bestens und käme bei der Kundschaft gut an. Die meisten seien Stammbesucher und kennen ihre Fleischverkäuferin bereits mit dem Vornamen.

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Unternehmenspass: Hennche‘s Stadtmetzgerei

  • Mitarbeiterzahl: 110
  • Filialen: 9 Filialstandorte im Großraum Siegen (Siegen, Freudenberg und Kirchen)
  • Branche: Fleischbranche
  • Tarif: Anlehnung an NGG (Nahrung Genuss Gaststätten)
  • Arbeitszeit: variiert je nach Filiale, Früh: 6.30 - 14.30 Uhr, Mittel: 9 - 15 Uhr, Spät: 11 - 18.30 Uhr
  • Arbeitsplatz: Filialstandort oder Produktionsbetrieb 
  • Benefits: Job-Bike, 25 Prozent Personalrabatt, langfristiges Arbeitsverhältnis in einem gut aufgestellten Familienunternehmen  
  • Weiterbildungen: regelmäßige Fort- und Weiterbildungen
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