Siegen. Halbzeit für Projekt „DIAS.komm“, das sich um die digitale Inklusion und Arbeit in Siegen kümmert. Zielvorgaben wurden schon übertroffen.

Das Projekt „DIAS.komm“ (Abkürzung für „Digitale Inklusion und Arbeit in Siegen – Kommen Sie vorbei“) läuft jetzt seit zwei Jahren – Projektleiterin Sabrina Büdenbender zieht eine positive Bilanz. Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Siegen mit der Diakonie in Südwestfalen und der Gemeinnützigen Weiterbildungsgesellschaft Achenbach mbH.

Corona verändert Arbeitsweisen des „DIAS.komm“-Projekts

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Primäres Ziel ist es, langzeitarbeitslosen Menschen ab 27 Jahren vornehmlich aus den Stadtteilen Fischbacherberg und Heidenberg/Achenbach dabei zu helfen, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gespräche, Projekte und Coaching, all das musste wegen Corona 2020 anders stattfinden. „Wir haben neue Wege gefunden“, erläutert Projektleiterin Sabrina Büdenbender. In den vergangenen zwei Jahren hat das Team 210 Teilnehmer betreut. Das Mindestziel, das es bis Ende 2022 zu erreichen gilt, sind 270 Teilnehmer. Hauptklientel sind Menschen, die Arbeitslosengeld beziehen, alleinerziehend oder migriert sind.

Einen Großteil der Arbeit am Standort Fischbacherberg macht die Beratung in Berufsfragen aus. „Im Jahr 2020 lief das allerdings nicht so wie gewohnt“, sagt Büdenbender. Die Doppelbüros wurden coronabedingt nur einzeln besetzt. Während der Sommermonate konnten einige Kurse, etwa zu PC-Basiswissen und Bewerbungstrainings, stattfinden. Für einen Yoga-Kurs wurde eine digitale Lösung gefunden und auch das Bewerber-Foto-Angebot ließ sich auf Abstand durchführen. Interessierte werden zu Einzelterminen geladen.

„DIAS.komm“-Angebote werden digitaler

Im Laufe der vergangenen zwei Projekt-Jahre erhielt das „DIAS.komm“-Team im März 2020 von der Sozialpädagogin Serena Dombrow Unterstützung. „Einen Tag später kam der Lockdown. Das erschwerte uns die Einarbeitung“, erinnert sich Sabrina Büdenbender. Mit Hilfe der vier Mitarbeiterinnen – weitere Mitglieder sind Isabel Weber und Bettina Klein – konnten 60 Menschen einen Arbeitsplatz finden. Die Zielvorgabe bis zum Projektende in zwei Jahren lag bei 48. „Dass wir jetzt schon darüber liegen, macht uns sehr stolz“, sagt die Projektleiterin. Dennoch sei es schwer, Pläne für die kommende Zeit zu schmieden. Fest steht, dass ab sofort wieder Bewerberfotos gemacht werden.

Das Bildungsangebot wird um Seminare zur Nutzung von Online-Konferenz- und Telefonie-Systemen wie Skype oder Zoom erweitert. Auch einen Ersthelferkurs soll es geben: „Es warten Herausforderungen, aber die gehen wir gemeinsam an.“ Im Januar gab es auch eine personelle Veränderung: Bettina Klein verließ „DIAS.komm“, um neue Aufgaben in der Migrations- und Erwerbslosenberatung der Diakonie in Südwestfalen anzupacken. „Ihre Erfahrung und ihre sozialarbeiterische Professionalität werden uns sehr fehlen“, bedauert Sabrina Büdenbender. Mit Melanie Peterko steht aber schon eine Nachfolgerin in den Startlöchern. Seit 2018 ist sie bereits Team-Mitglied der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen.

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