Siegen. Vor Landgericht Siegen: Im September soll Angeklagter junge Frau in leeres Haus gezerrt, ihr Bier eingeflößt und mehrfach Gewalt angetan haben.
Fast eineinhalb Stunden dauerten Angst und Qual für eine junge Frau, die am Samstag, 12. September 2020, in Siegen vergewaltigt wurde. Am Donnerstag, 11. März, wurde die Anklage gegen einen 38-jährigen Mann verlesen.
Er soll das zu 100 Prozent geistig behinderte Opfer gegen 17.30 Uhr vor dem „Café Extrablatt“ angesprochen, die Frau in ein leeres Haus gebracht und ihr dort in einem verschlossenen Zimmer mehrfach Gewalt angetan haben (wir berichteten). Dabei seien beide nackt gewesen. Die junge Frau soll sich gewehrt und den Mann von sich gestoßen haben, er musste also erkennen, dass kein Einverständnis für sein Tun vorlag. Dennoch habe er ihr ein pornografisches Video gezeigt und ihr Bier eingeflößt.
Polizisten finden das vermisste Opfer am Abend im verschlossenen Zimmer
Gegen 19 Uhr fanden Polizeibeamte das mittlerweile als vermisst gemeldete Opfer im nach wie vor verschlossenen Zimmer. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen und befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Attendorn.
Der Angeklagte ist 1982 im Kreis Hermannstadt geboren und verheiratet. Sein Mandant werde sich am ersten Tag nicht äußern, möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt, ließ Anwalt Jörn Menzel das Gericht wissen. Das Verfahren wird am 31. März fortgesetzt, danach sind bis Ende April noch drei weitere Prozesstage vorgesehen.
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