Dreis-Tiefenbach. Der Wasserverband Siegen-Wittgenstein baut die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Dreis-Tiefenbach aus. Die Kosten betragen 3,9 Millionen Euro.
Die Trinkwasseraufbereitungsanlage des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein (WVS) in Netphen-Dreis-Tiefenbach soll für 3,9 Millionen Euro mit einem Anbau erweitert werden. Die Anlage filtert das Wasser aus der Obernautalsperre sowie Grundwasser aus dem Siegtal. Dort sind außerdem ein Betriebslabor und die zentrale Leitwarte untergebracht.
Bei einem Vororttermin hat sich Wasserverbandsvorsteher und Landrat Andreas Müller jetzt über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informiert: „Die Wasserversorgung ist elementarer Teil unserer lebenswichtigen Infrastruktur. Deshalb sind permanente Investitionen in modernste Technik unverzichtbar.“ Der Anbau schaffe die Voraussetzungen, „um auch in Zukunft die bestmögliche Trinkwasserqualität garantieren und liefern zu können“.
Dreis-Tiefenbach: Neues Betriebsgebäude des Wasserverbands mit eigenem Labor
Das neue Betriebsgebäude in Dreis-Tiefenbach hat eine Nutzfläche von 1200 Quadratmetern. Etwa 200 Quadratmeter sind für ein neues Labor vorgesehen. Der WVS untersucht im verbandseigenen Labor jährlich circa 3000 bis 3500 Proben – deutlich mehr als gesetzlich vorgeschrieben. „Der Neubau des Betriebslabors ist notwendig geworden, da die vorhandenen Räume mit der Aufbereitungsanlage Anfang der 1970er errichtet worden sind. Wir haben die technische Ausstattung natürlich immer auf dem aktuellsten Stand gehalten“, sagt Wasserverbands-Geschäftsführer Dirk Müller. „Die gestiegenen Anforderungen und auch neue technischen Möglichkeiten brauchen mehr Platz. Zudem müssen Teile des Gebäudes erneuert und erweitert werden, um die gesetzlichen Vorgaben und die hohen Ansprüche an die Wasserqualität erfüllen zu können.“
Im neuen Betriebsgebäude finden außerdem Büro- und Technikräume sowie eine zweite Leitwarte ihren Platz. Die zusätzliche Leitwarte dient als redundante Steuerungszentrale für alle Anlagen des Wasserverbandes im Versorgungsgebiet, sodass in einem Havariefall noch die größtmöglichen Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Etwa die Hälfte des Anbaus soll als Garage und Lagerraum genutzt werden. Die Dachfläche mitsamt des Dachs der angrenzenden Schlammhalle werden mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Der erzeugte Strom ist zum Eigengebrauch vorgesehen. Den Bezug des neuen Betriebsgebäudes plant der Wasserverband für 2022.