Deuz.
Pfarrer Tim Winkel ist in einem Festgottesdienst von Superintendent Peter-Thomas Stuberg ordiniert worden.
Der gebürtige Meinerzhagener studierte Theologie in Neuendettelsau, Brasilien, Heidelberg, Cambridge und Münster. Nach dem ersten theologischen Examen schloss er sein Diplom in Diakoniewissenschaften ab. An sein Vikariat in Neheim im Kirchenkreis Arnsberg schloss er ein Sondervikariat in der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Lissabon an.
Tim Winkel bleibt Pfarrer im Entsendungsdienst. Ihm ist die Pfarrstelle in Deuz noch nicht übertragen, obwohl er schon seit April dieses Jahres alle Aufgaben eines Pfarrers wahrnimmt. Übertragen werden kann ihm die Pfarrstelle, wenn er nach Kirchenrecht die so genannte Anstellungsfähigkeit besitzt. Das wird in etwa zwei Jahren der Fall sein.
Gefragt ist ein Marathon
In seiner Ordinationsansprache machte Superintendent Stuberg deutlich, wie ein sich verdichtender Berufungsprozess Tim Winkel von der Jugendarbeit über die Konfirmandenzeit bis zu seiner Ordination geführt habe. Stuberg: „Ich habe den Eindruck, dass die Menschen Sie hier gerne haben.“ Dies berge aber auch Gefahren. Ein junger Pfarrer versuche, möglichst allen Menschen und den vielfältigen Gemeindeaufgaben gerecht zu werden und sich zu viel aufzuladen. Stubergs Rat Rat an den jungen Kollegen: „Suchen Sie Räume der Stille, die frei sind von den Befehlen des kleinen Mannes in Ihrem Ohr, der Ihnen zuflüstert, sie müssten immer noch mehr tun. Es ist kein Sprint gefordert, sondern ein Marathon. Seien Sie nicht zu perfekt.“
Der Superintendent, sein Konfirmator aus Meinerzhagen, sein Mentor in der Vikariatsgemeinde Neheim, seine Pfarrkollegin und sein Pfarrkollege aus Deuz und einige seiner Weggefährten gaben Winkel Bibel- und Segensworte mit auf seinen weiteren beruflichen Lebensweg.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatte der Posaunenchor Deuz unter der Leitung von Armin Hoffmann übernommen. Auf der Orgel spielten Heidi Flache und Dr. Sandra Lichte-Schneider.
Viele Grußworte
Nach dem Festgottesdienst hatte die Kirchengemeinde zu einer Feier ins benachbarte Gemeindehaus geladen. Die Reihe der Grußworte war lang. Gesprochen wurden sie von Vertretern der politischen Gemeinde, von Pfarrkollegen, Konfirmator, Mentor, CVJM, evangelischer Gemeinschaft, katholischer Nachbargemeinde und der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Lissabon.