Kreuztal. Das Team des Mehrgenerationenhauses legt mit 20 Kindern das eigene Logo im XXL-Format auf den Quartiersplatz. Als Material dienen Kleiderspenden
Ein riesiges Kunstwerk aus alten Kleidern entstand am Freitag auf dem Quartiersplatz in der Fritz-Erler-Siedlung in Kreuztal. Das Mehrgenerationenhaus (MGH) hatte zum Aktionstag geladen, 20 begeisterte Kinder folgten dem Ruf und hatten bei strahlendem Sonnenschein sichtlich viel Spaß.
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Bundesweit finden vom 28. Mai bis zum 13. Juni die Aktionstage der Mehrgenerationenhäuser statt. Seit 2019 gibt es diese Aktion. Das Mehrgenerationenhaus in Kreuztal ist eines von 530 in Deutschland, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ gefördert wird.
Corona-sicherer Aktionstag in Kreuztal
Bewusst habe man sich in diesem Jahr entschieden, nur einen Aktionstag statt mehrerer Wochen zu veranstalten, erzählt Jenny Kolloch, Projektkoordinatorin und kommissarische Einrichtungsleiterin, damit dieser trotz Corona auch sicher stattfinden kann.
Denn in der Corona-Zeit mussten die Angebote des MGH lange ruhen. Welche Altersklasse besonders darunter gelitten hat, kann Jenny Kolloch nicht sagen – „Alle.“ Oft riefen Senioren an und fragten, wann es endlich wieder losgeht. Aber auch bei den Kindern merkt sie die Folgen der Pandemie, viele seien in der Schule abgehängt worden.
Mehrgenerationenhaus Kreuztal startet Montag mit Programm
Beratungsgespräche unter vier Augen waren das einzige, was im Lockdown erlaubt war. Seit April dürfen sich die Kinder wieder treffen, ab Montag gehen auch die anderen Angebote wieder los. „Wir sind überglücklich, dass es wieder bergauf geht“, sagt Jenny Kolloch.
Berührungsängste haben zumindest die 20 angemeldeten Kinder nicht. „Die finden es toll, dass wieder etwas passiert, genau wie wir.“ Mehr Anmeldungen ließ das Team nicht zu, obwohl eigentlich 30 möglich gewesen wären. „Wir tasten uns langsam ran“, sagt Jenny Kolloch.
Ähnliche Aktion
Inspiration holte sich Jenny Kolloch bei Teresa Pešl, die zum Welttag des Recyclings im Bruchwerk-Theater in Siegen ebenfalls eine Kunstaktion mit Altkleidern durchführte.Ein paar Kleiderspenden in anderen Farben habe es auch gegeben, die es zwar nicht ins Logo schafften, natürlich aber gespendet werden.
„Mein MGH – Kunst im Quartier“ hat Jenny Kolloch die Aktion genannt, die sie sich gemeinsam mit ihrem Team ausgedacht hat. Sie bat um Altkleiderspenden in den Farben des Logos des MGH – Geld, Blau und Rot. „Wir haben sogar mehr bekommen, als wir gebraucht hätten“, freut sich Kolloch.
Viele Kleiderspenden in Kreuztal
Mit den Kleidern legen die Kinder das Logo, das passenderweise wie ein Puzzle gestaltet ist. „Die einzelnen Kleidungsstücke symbolisieren die unterschiedlichen Menschen, die ins Mehrgenerationenhaus kommen“, erklärt Kolloch. Bevor sie die Stücke legen, müssen die Kinder Fragen beantworten, in dem sie sich wie in der bekannten Fernsehsendung zwischen den Feldern eins, zwei oder drei entscheiden.
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Nach der Aktion werden die Kleider natürlich weitergegeben, an lokale Kleiderstuben und Second-Hand-Läden. Alle Spendern erhielten ein Los für ein Gewinnspiel, bei dem es unter anderem einen Einkaufsgutschein im Wert von 25 Euro zu gewinnen gab.