Krombach. Zum zweiten Mal gab es den Crombacher Weihnachtsmarkt nur in der mobilen Variante. Das Ergebnis erfahren die Spendenempfänger am Dienstag.
„Wir müssen jetzt Kasse machen. Aber ich bin überzeugt, dass wir auch diesmal ein ordentliches Ergebnis ausweisen können.“ Der das sagt, ist Thomas Haub und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, die seit Jahren den Crombacher Weihnachtsmarkt ausrichtet. Zum zweiten Mal musste dies 2021 in abgewandelter Form geschehen, nach dem „Plan B“, der schon zum ersten virusbestimmten Weihnachten entwickelt wurde.
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Keine klassische Marktsituation vor der Krombachhalle also, sondern eine ähnliche Tour über verschiedene Stationen, wie sie auch die Kreuztaler Kultur in der Zeit hinter sich bringt, da die Stadthalle nicht als feste Spielstätte genutzt werden kann. Zweimal standen die beiden Verkaufswagen auf dem Kreuztaler Wochenmarkt, dazu kamen die Stationen Möbelhaus Leber zum Auftakt, Getränke Hoffmann und der Kreuztaler REWE. „Eine mehr als 2020“, stellt Thomas Haub fest und zeigt sich einmal mehr dankbar für die umfangreiche und großzügige Unterstützung, die dem karitativen Markt von allen Seiten nicht nur in Kreuztal entgegengebracht wird.
Manche Spende ging vorab auch an die Flutopfer
Sehr viele hätten wieder geholfen, gestrickt und gebacken, die Produkte auch nebenher noch verkauft und den Erlös an die AG überwiesen. Allein Familie Schreiber habe diesmal „eine fünfstellige Zahl“ beim Backen der schon legendären Nussecken erreicht. „Wir haben diesmal etwas entschlackt“, sagt Haub, bei der Palette „mehr auf Qualität gesetzt als auf Quantität. Auch neue Produkte angeboten“. Damit seien sie aus seiner Sicht gut gefahren.
Er bestätigt eine Einschätzung des langjährigen Sprechers Eckhard Fuhr, dass einige Unternehmen im Vorfeld abgewinkt oder kleinere Spendensummen avisiert hätten, weil bereits Hilfen an die Flutopfer gegangen seien: „Aber es gab andere, die überraschend gut durch die schwierige Zeit gekommen sind und uns dafür stärker unterstützen.“ Es werde also wieder eine anständige Spende für jene drei gemeinnützigen Vereine Empfänger geben, die im Vorfeld bestimmt wurden. Das sind diesmal die Aktion „Strahlemännchen – Herzenswünsche für Krebskranke Kinder e.V.“, die Diakoniestation Kreuztal und die Siegener Tafel.
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Zur Not auch 2022 noch einmal „Plan B“
Was am Ende ausgeschüttet werden kann, erfahren deren Vertreter am 28. Dezember. Erneut per Video-Konferenz. Wird es 2022 einen „normalen“ Markt geben? Thomas Haub ist mit Blick auf die aktuelle Entwicklung zumindest vorsichtig. Die Entscheidung, in diesem Jahr zu verzichten, sei in jedem Falle richtig gewesen. Der Aufwand für eine 2G-Kontrolle wäre für einen kleinen Veranstalter wie sie viel zu teuer geworden. Er sei andererseits auch froh, für all die Aufgaben beim Generationswechsel, bei der Umstellung von AG auf Verein und zusätzlichen Sicherheitsauflagen in der Folge des Unglücks in Alchen ein wenig Zeit zu bekommen. Sollte es also in einem Jahr erneut nötig sein, auf „Plan B“ zurückzugreifen, werde das eben wieder gemacht. Um dann mit neuen Strukturen und fertigem Umbau frisch durchstarten zu können.
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