Siegen/Essen. Die Staatsanwaltschaft Siegen hat am Montagvormittag die Zentrale des Flüchtlingsheim-Betreibers European Homecare in Essen durchsucht. Dabei sei nach Beweisen zu möglichen Misshandlungen in Burbach gesucht worden, sagte Oberstaatsanwalt Johannes Daheim dieser Redaktion.
„Ziel ist, urkundliches Beweismaterial sicherzustellen.“
Sicherheitskräfte hatten im WDR-Magazin „Westpol“ Vorwürfe gegen European Homecare erhoben und behauptet, das Unternehmen sei über Strafmaßnahmen gegen Flüchtlinge informiert gewesen und habe sie sogar teilweise selbst angeordnet.
Richterlicher Beschluss bereits am Donnerstag erwirkt
Der richterliche Beschluss zur Durchsuchung der Firmenzentrale sei allerdings bereits am Donnerstag erwirkt worden, so Daheim, und stehe nicht in Zusammenhang mit den jüngsten Aussagen der Wachleute.
Zu weiteren Einzelheiten machte Daheim keine Angaben. Mit weiteren Informationen zu der Durchsuchung sei nicht vor Dienstag zu rechnen.
In Burbach sollen private Wachmänner Flüchtlinge misshandelt haben. Betreiber der Notunterkunft ist European Homecare.