Netphen. Knappe Mehrheit im Stadtentwicklungsausschuss will Vorschlag prüfen lassen. Schulausschuss berät am Mittwoch.
Mit neun gegen acht Stimmen hat sich der Stadtentwicklungsausschuss dafür ausgesprochen, die Verwaltung mit der Prüfung zu beauftragen, ob und wie die ehemalige Tagesklinik an der Talstraße für den offenen Ganztag der Grundschule Netphen genutzt werden kann. Am Mittwoch berät der Schulausschuss über das Thema, am Donnerstag entscheidet der Rat.
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Grundschule hat sich geäußert
Ausschussvorsitzender Sebastian Zimmermann (CDU) wies auf steigende Schülerzahlen und den künftigen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen hin. Das Gebäude der Tagesklinik, das die Stadt erworben hat, biete sich für eine Interimslösung an, „um da ein bisschen Luft zu bekommen“ – bis über die endgültigen Schulstandorte in Netphen-Mitte entschieden sei. Für den Umbau werde die Stadt neu bereitgestellte Fördermittel des Bundes in Anspruch nehmen können.
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Ignaz Vitt (UWG) riet dazu, zunächst die Schulen zu befragen, „bevor man der Verwaltung Arbeit macht“. Das sei geschehen, antwortete Kämmerer Hans-Georg Rosemann, die Stellungnahme werde am Mittwoch im Schulausschuss vorgetragen. „Warum macht man denn daraus so ein Geheimnis?“, fragte Markus Sting (Grüne). Beigeordneter Andreas Fresen berichtete schließlich von flüchtiger Lektüre: „Da ist was eingegangen. Es sah nicht so ablehnend aus.“
SPD und UWG wollen erst Schulausschuss hören
Tobias Glomski (Grüne) fand, die Räumlichkeiten in der Tagesklinik seien für die Schule „durchaus nutzbar“ – unter anderem: „Man wird auch andere Möglichkeiten finden.“ „Uns geht das zu schnell“, sagte Dr. Gerrit Kampmann (SPD). Seine Fraktion und die UWG hatten zuvor vergeblich versucht, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen und zunächst dem Schulausschuss zu überlassen. Das wurde mit neun gegen acht Stimmen bei einer Stimmenthaltung der Grünen abgelehnt. „Die Reihenfolge ist einfach falsch“, fand Dr. Gerrit Kampmann. Ignaz Vitt verwies darauf, dass für die Zwischennutzung der Tagesklinik eigens ein Arbeitskreis eingesetzt sei. Der sei aber inzwischen für die gesamte Innenstadtentwicklung zuständig, erwiderte Sebastian Zimmermann (CDU). Und habe noch nie getagt.
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