Burbach/Neunkirchen/Wilnsdorf. Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf wollen beim Tourismus stärker zusammenarbeiten. Dafür bekommen die Gemeinden eine Finanzspritze aus Arnsberg
Sie bestehen zum Teil ohnehin schon über die gemeindlichen Grenzen hinweg, nun sollen sie offiziell gebündelt, gemeinsam weiterentwickelt und stärker beworben werden: Die touristischen Angebote in Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf. Die drei Kommunen aus dem südlichen Siegerland starten eine interkommunale Kooperation und erhalten dafür Unterstützung aus Arnsberg.
Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf erhalten 180.000 Euro
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Gemeinden Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf die Weichen gestellt, um in Sachen Tourismus und Standortmarketing enger zusammenarbeiten und ihre touristischen Angebote optimieren und attraktiver gestalten zu können. Für dieses Vorhaben stellten die drei Südsiegerländer Kommunen einen Antrag auf Fördermittel aus einem Programm des Landes NRW, das die Initialisierung interkommunaler Zusammenarbeit finanziell unterstützen soll. Im Regierungsbezirk Arnsberg waren Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf damit die ersten Kommunen. Der positive Bescheid aus Arnsberg traf kürzlich ein: Das Kooperationsprojekt wird mit einer Summe von bis zu 180.000 Euro gefördert.
Förderung neuer interkommunaler Kooperationen
Über das Förderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung können zwei Kommunen in NRW bis zu 150.000 Euro bekommen, für jeden weiteren Partner gibt es bis zu 30.000 Euro mehr. Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf erhalten mit 180.000 Euro also die maximale Fördersumme.
Für die Verwendung der Fördermittel gibt es auch schon konkrete Pläne, wie Dr. Bernhard Baumann, Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen, in einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen aus Burbach und Wilnsdorf erklärte: „Es soll eine touristische Serviceeinheit gegründet werden, mit der wir unsere Kompetenzen bündeln und unseren Wirkungsgrad erhöhen werden.“ Ziel sei es, die Region durch eine klare Positionierung als touristisches Ziel attraktiver zu machen und in der Außendarstellung zu stärken.
Tourismus im Südsiegerland sichtbarer machen
Im ersten Schritt soll ein Gutachten erstellt werden, das die jetzigen Strukturen in den jeweiligen Verwaltungen analysiert und die für die zentrale Zusammenlegung notwendigen Ressourcen aufzeigt. Dank der Förderung können sich die Kommunen im Gründungsprozess der touristischen Serviceeinheit kompetent beraten und begleiten lassen, zudem werden anfängliche Personal- und Sachkosten zur Anbahnung der Kooperation gefördert.
Ein Teil der Fördermittel soll zudem in eine gemeinsame Website fließen, auf der die vielfältigen touristischen Angebote der Nachbargemeinden attraktiv präsentiert werden sollen. „Wir haben im südlichen Siegerland viele abwechslungsreiche Angebote, die wir weiterentwickeln und sichtbarer machen möchten“, erklärte Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers.
Der neue Web-Auftritt soll den Bürgerinnen und Bürgern noch einmal die vielen sehens- und erlebenswerten Möglichkeiten in ihrer Heimat vor Augen führen und als Tourismus-Aushängeschild mehr Gäste von außerhalb in die Region locken. Durch die Intensivierung des Standortmarketings sollen darüber hinaus die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften gefördert werden. „Es sprechen zahlreiche Faktoren für eine engere interkommunale Zusammenarbeit“, betonte Hannes Gieseler, Bürgermeister der Gemeinde Wilnsdorf, „letztendlich werden alle Kommunen davon profitieren.“
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