Siegen/Waldbröl. Weniger als eine Stunde Fahrt von Siegen liegt der Naturerlebnispark Panarbora. Der ist nicht nur, aber vor allem für Familien einen Ausflug wert
Der Blick vom Waldboden aus in die Höhe ist schon beeindruckend; die langen Stämme ehrwürdiger Bäume entlang, die Kronen vor dem Himmel von Ästen und Zweigen verborgen. Wie viel beeindruckender ist da erst der Blick aus den Wipfeln herab: Möglich ist das im „Panarbora“, dem Natur-Erlebnispark im bergischen Waldbröl.
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Herzstück von Panarbora sind der Baumwipfelpfad und der daran angeschlossene Aussichtsturm mit 40 Metern Höhe. Barrierearm windet sich zunächst die Holzkonstruktion durch den bergischen Forst. Dabei sind die Geländer so hoch und stabil, dass auch Menschen mit Höhenangst angstfrei den Blick Richtung Boden wagen können. Wer sich das nicht traut: Baumwipfel aus der Nähe betrachten und sogar anfassen zu können hat auch seinen Reiz. Immer wieder öffnet sich der Blick von Plattformen über die weiten Hügel des Bergischen Lands; an interaktiven, spielerisch gestalteten Info-Stationen gibt es Wissenswertes rund um den Wald und seine Bewohner. Kleiner Wermutstropfen: Manche davon hätten besser gewartet sein können.
Vom Panarbora-Aussichtsturm reicht der Blick bis ins Siebengebirge
Der Weitblick wird natürlich getoppt: Von dem der Plattform des Aussichtsturms. Wer den Baumwipfelpfad abgeschritten ist, beginnt gemächlich den Aufstieg. Auch der Turm ist für Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen gut machbar, in vielen Schleifen steigt die Rampe auf 40 Meter Höhe an. Oben reicht der Blick bis zu den markanten Höhenzügen des Siebengebirges bei Bonn, Informationstafeln erläutern die Geschichte des Bergischen, die immer eng verknüpft ist mit dem Wald. Lagepläne zum Mitnehmen gibt es auf Papier und digital – braucht es aber gar nicht unbedingt, um Panarbora zu erkunden. Einfach oben ein Foto machen.
Immer nah an der Natur sind auch die weiteren Elemente und Bereiche des Parks gestaltet. Auf einem Sinnesweg rund um Panarbora können Besucherinnen und Besucher den Wald sehend, riechend, hörend, tastend und schmeckend erkunden – allerdings nicht barrierefrei. Dabei schlendert man vorbei an den Baumhäusern, die auf Stelzen zwischen den Stämmen thronen. Und den Themendörfern: Afrika, Südamerika und Asien. Das sind die Jugendherbergen und leider für alle, die keine Übernachtungsgäste sind, nicht betretbar. Privatsphäre. Sich mindestens umschauen und am liebsten auch übernachten würde man schon gern.
Vor allem für Familien ist Panarbora einen ganzen Tagesausflug wert
Der Gastronomiebereich ist überaus familienfreundlich, denn direkt daneben liegt der üppig ausgestattete Abenteuerspielplatz, Grillhütte und Beachvolleyballfeld befinden sich schräg gegenüber. Wer es beschaulicher mag, zieht sich in die vielen kleinen Sitznischen überall im Park zurück, in denen bequeme Bänke im Schatten stehen, auch zahlreiche Spielelemente überall auf dem Gelände sollen dafür sorgen, dass sich kleine Gäste nicht langweilen – Heckenirrgarten und Spieltunnel zum Beispiel. Oder das kleine Tiergehege.
Erwachsene, die Panarbora nicht in Begleitung von Kindern besuchen, haben nach etwa zwei entspannt geschlenderten Stunden alles gesehen. Ob es die 10 Euro Eintritt wert sind, mag jeder für sich entscheiden. Für Kinder allerdings gibt es im Naturerlebnispark nicht nur jede Menge zu lernen und zu sehen, sondern eben auch zu spielen, toben und auszuprobieren. Für Familien definitiv mehr als nur ein kurzer Ausflug...
Die Anreise aus Richtung Siegen ist im Grunde denkbar unkompliziert
Wem der Schwerpunkt auf Flora nicht reicht, kann auf dem Rückweg ins Siegerland die Fauna ergänzen: Der Affen- und Vogelpark Eckenhagen liegt nur eine A 4-Ausfahrt weiter. Quasi dort gegenüber befindet sich auch die Sauna- und Wellnessanlage mit Schwimmbad „Monte Mare“. Der Naturpark Bergisches Land bietet zum Beispiel reizvolle Wanderungen und wer weitere Inspiration sucht, wird am Ausgang von Panarbora ausgiebig fündig.
Die Anreise aus Richtung Siegen wirkt auf den ersten Blick etwas irritierend, ist aber im Grunde denkbar einfach, auch ohne Navi. Auf der A 4 die Ausfahrt Bergneustadt/Waldbröl nehmen und dann so lange den Straßenschildern Richtung Waldbröl folgen, bis „Panarbora“ ausgewiesen wird. Der Tagestarif des Parkplatzes beträgt 4 Euro, es gibt aber auch einige kostenfreie Stellflächen in direkter Nähe. Aktuelle Infos auf panarbora.de.
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