Siegen. Die Stadt Siegen wird ihre öffentlichen Spender für Hundekotbeutel nicht auf Papier umrüsten – weil es ökologisch derzeit nichts bringen würde.

Die Stadt Siegen wird ihre Hundekotbeutel nicht auf Papiervarianten umstellen. Die Grünen hatten im Umweltausschuss eine entsprechende Änderung zwar beantragt, zogen dies nach den Ausführungen der Verwaltung aber zurück.

Die Stadt verwende „Hundekotbeutel aus HDPE-Folie, die zu 100% aus Recyclingmaterial gefertigt werden“, heißt es in den Erläuterungen. Laut Angaben des Herstellers erfolge die Produktion aus Altfolien ohne weiteren Einsatz fossiler Rohstoffe und mit einem CO2-Ausstoß, der nur ein Zehntel dessen betrage, was bei der Herstellung von Hundekotbeuteln aus Papier anfalle.

Stadt Siegen: Hundekot gehört nicht auf den Komposthaufen

Auch das Argument der Grünen, dass Hundekotbeutel aus Recycling-Papier kompostierbar seien, zieht nach Aussage der Verwaltung nicht. „Geht man von einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Hundekotbeutel durch die Nutzer aus, sind diese in jedem Fall nach Benutzung als Abfall zu entsorgen“, heißt es in der Antwort. „Eine Entsorgung von Hundekot in der Kompostierung ist nicht zulässig.“

Der Hersteller der bisher verwendeten Hundekotbeutel biete darüber hinaus keine Beutel aus Papier an. Eine Weiterverwendung der vorhandenen Beutelspender mit Papierbeuteln eines anderen Herstellers sei nicht möglich, „die vorhandenen Beutelspender wären bei einer sofortigen Umstellung des Systems auf Papierbeutel gegen neue Spender auszutauschen.“ Nicht jeder Anbieter von Papierbeuteln habe derzeit aber Spender für eine Montage im Außenbereich im Sortiment.

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