Kreuztal. Menschen, Finanzen, Immobilien: Alle fünf Jahre legt Kreuztals Bürgermeister seinen Verwaltungsbericht vor.

Das Werk ist 244 Seiten stark und trägt den schmucklosen Titel „Verwaltungsbericht“. Die Stadt Kreuztal gehört zu den wenigen Kommunen, die den Bericht des Bürgermeisters über die Arbeit einer Wahlperiode gedruckt herausgeben. Formal gerichtet an die Mitglieder des Rates, denen der Bürgermeister auf diesem Weg Rechenschaft ablegt. Inhaltlich ein Lesebuch für alle, die an der Stadt interessiert sind, mit vielen Daten, Zahlen und Fakten.

„Die Stadt Kreuztal steht heute und in Zukunft vor neuen Herausforderungen, die von Verwaltung und Politik gemeinsam im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger anzunehmen und zu meistern sind“, schreibt Bürgermeister Walter Kiß im Vorwort des neuen Bandes, der die Jahre 2014 bis 2020 behandelt und als Titelfoto die neu gestaltete und erweiterte Jugendbegegnungsstätte zeigt. Für Nicht-Verwaltungsmenschen etwas fremd mag die Gliederung des Werks wirken, die keiner Dramaturgie folgt –sondern der überall im Lande gleichen Nummerierung der Ämter und Sachgebiete im Rathaus. Eben ein Verwaltungsbericht, anders als vor 50 Jahren aber mit vielen Fotos, Grafiken und Tabellen sehenswert gemacht.

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5 Wahlen

wurden von 2014 bis 2020 abgehalten: zu Stadtvertretung und Kreistag, Landtag, Bundestag und Europaparlament. Stärkste Partei war bis 2019 immer die SPD, bei der Europawahl holte dann die CDU den größten Stimmenanteil.

36 Prozent

beträgt der Anteil der Frauen in den Amtsleitungen der Stadtverwaltung, 2014 waren es 18 Prozent. Erziehung in den städtischen Kitas ist überwiegend Frauensache. Was die Vertretung männlicher Erzieher angeht, belegt Kreuztal bundesweit den Rang 303 von 402 Kreisen und kreisfreien Städten.

108022 Quadratmeter

Grundstücksfläche hat die Stadt Kreuztal von 2014 bis 2020 angekauft, vor allem land- und forstwirtschaftliche Fläche, Bauerwartungsland und Verkehrsflächen. Sie werden als Wohnbauland und als Gewerbegrundstücke verkauft. Darunter sind auch das Bender-Areal in Ferndorf und das Deichwald-Quartier in Buschhütten.

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32 Stellen

mehr sind seit 2014 im städtischen Erziehungs- und Sozialdienst entstanden, das ist ein Zuwachs um 38,8 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Stellen in der Verwaltung von 336,75 im Jahr 2014 auf 377,78 im Jahr 2020 gestiegen. Die Personalkosten wuchsen von jährlich 19,5 auf 24,0 Millionen Euro.

8,93 Millionen Euro

an Sachvermögen hat die Stadt Kreuztal von 2013 bis 2018 verloren. Das liegt daran, dass der Werteverzehr durch Abnutzung größer war die Schaffung neuer Werte durch Investitionen.

110 Sterbefälle

wurden 2019 beim Standesamt Kreuztal registriert. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu früheren Jahren halbiert – im Jahr 2016 wurden sogar 242 Sterbeurkunden ausgefertigt. Das liegt daran, dass es in Kredenbach kein Krankenhaus mehr gibt.

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4577 Einwohner

mit ausländischer Staatsangehörigkeit waren 2019 in Kreuztal gemeldet. 2014 waren es 3516. Die Gesamt-Einwohnerzahl stieg im selben Zeitraum leicht von 32.483 auf 32.575.

55 Prozent

der Kinder an Kreuztaler Grundschulen haben einen Migrationshintergrund, 22 Prozent haben eine ausländische Staatsangehörigkeit.

316 Besucher

haben im Schnitt 2019 jede der Veranstaltungen von Kreuztalkultur besucht – das letzte Jahr vor Corona.

15 Prozent

beträgt die jährliche Steigerung der Ausleihen in der Stadtbibliothek. Zehn Prozent davon machen digitale Ausleihen aus.

Online-Shop

Den Verwaltungsbericht 2014-2020 will die Stadt auf ihre Website veröffentlichen. Außerdem können gedruckte Exemplare im Shop auf kreuztal.de (Rathaus Online) bestellt werden.Der aktuelle Verwaltungsbericht kostet 5 Euro. Verfügbar sind auch noch die Verwaltungsberichte 1989-1994, 1994-1999, 1999-2004, 2004-2009 und 2009-2014 zum Preis von je 1 Euro.

1580 Familien

mit Neugeborenen haben einen „präventiven Hausbesuch“ des Familienbüros bekommen. Glückwünsche und Informationspakete haben damit 90 Prozent der Zielgruppe erreicht, zehn Prozent nahmen das Kontaktangebot nicht an.

514 Wohngeldanträge

wurden 2019 bei der Stadt Kreuztal gestellt, davon wurden 374 bewilligt. Ein Höchststand mit 639 Anträgen wurde 2016 erreicht.

14 Übergangsheime

für Geflüchtete sind im Besitz der Stadt. Außerdem stehen sechs angekaufte Immobilien und sechs städtische Wohnungen zur Verfügung. Angemietet sind nur noch drei Wohnungen – in Spitzenzeiten des Flüchtlingszustroms waren das noch bis zu 45.

1,1 Millionen Euro

hat die Stadt für den Umbau des Bürogebäudes Bahnhofstraße 10 ausgegeben. Dort ist der Regionale Sozialdienst des Kreises, der vorher im Kulturbahnhof untergebracht war, eingezogen. Ebenfalls 1,1 Millionen Euro hat der Neubau des Laubenganghauses für Asylsuchende an der Friedrich-Ebert-Straße gekostet, 1,2 Millionen die Erweiterung der Kita Littfeld, 1,5 Millionen der Umbau der JBS.

1 Million Quadratmeter

groß ist die befestigte Fläche der Straßen, Wege und Plätze, die die Stadt unterhalten muss. Dazu kommen mehr als 130 Bushaltestellen.

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92 Kilometer

Gewässerläufe unterhält die Stadt. Neben Ferndorf, Littfe und Heesbach sind das rund 50 kleinere Nebengewässer mit allein 70 Kilometern Länge. Sie werden von 43 Brücken und 21 Durchlässen überquert.

215 Bäume

wurden seit 2015 von der Stadt neu gepflanzt. Außerdem wurden 1200 Quadratmeter Grünflächen in Staudenbeete und 4000 Quadratmeter Rasen in Blühwiesen umgewandelt.

1,43 Euro

kostete der Kubikmeter Trinkwasser in den Jahren 2014 bis 2020 – das war die niedrigste Verbrauchsgebühr im Kreisgebiet. Erst 2021 erfolgte die Erhöhung auf 1,53 Euro.

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