Siegen. Siegen ist jetzt assistenzhundefreundliche Kommune: Vierbeinige Helfer dürfen überall mit rein. Bürgermeister Steffen Mues hofft auf Nachahmer.

„Piloten“ auf vier Pfoten – so genannte „Assistenzhunde“ – sind jetzt auch in den städtischen Dienststellen willkommen, denn die Stadt Siegen ist nun offiziell „assistenzhundefreundliche Kommune“. Das bedeutet, dass speziell ausgebildete Hunde ihre Menschen überall dorthin begleiten dürfen, wo Haushunde normalerweise nicht erlaubt sind: beispielsweise in die Rathäuser in Siegen, Weidenau und Geisweid oder die Bürgerbüros.

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So wie Amie, eine schwarze Labradorhündin, offiziell noch „Assistenzhund in Ausbildung“, die eine städtische Mitarbeiterin in ihrem Arbeitsalltag im Siegener Rathaus unterstützt. „Die Assistenzhunde ermöglichen es allen Menschen mit Beeinträchtigungen am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das unterstützen wir als Stadt Siegen natürlich, auch als Arbeitgeberin“, so Bürgermeister Steffen Mues. „Für uns sind die Themen Vielfalt, Toleranz, Weltoffenheit und Inklusion nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch eine Selbstverständlichkeit – und zwar auf allen Ebenen. Es würde mich freuen, wenn weitere Siegener Einrichtungen, Händlerinnen und Händler, Gastronomen und Dienstleister unserem Beispiel folgen und ebenfalls mitmachen.“

Assistenzhunde überall da, wo Menschen mit Straßenschuhen auch hingehen

Assistenzhunde, zu denen neben Blindenführhunden auch Hunde zur Unterstützung bei anderen Einschränkungen wie Hörbehinderung, Autismus oder Epilepsie zählen, sind für Betroffene in ihrem Alltag meist (über-)lebenswichtig. Um die Öffentlichkeit über die bestehenden Zutrittsrechte von Menschen mit Assistenzhunden aufzuklären, fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die bundesweite Zutrittskampagne „Assistenzhunde willkommen“. Das Projekt wird vom Verein „Pfotenpiloten“ aus Frankfurt/Main durchgeführt. Die Informationskampagne soll – wie in Siegen erfolgreich geschehen – dafür sensibilisieren, dass Menschen mit Assistenzhunden ein Zutrittsrecht unter anderem in alle öffentlichen Gebäude haben.

Hintergrund ist eine entsprechende Änderung im Teilhabestärkungsgesetz im Juli 2021. Einem Assistenzhund-Team ist damit überall dort Zutritt zu ermöglichen, wo Personen mit Straßenschuhen hingehen dürfen. Unter anderem mit einem „Letter of Intent“ und einem Eintrag in die „Dog Map“ der Organisation „Pfotenpiloten – Allianz für Assistenzhunde“ hat die Stadt Siegen ihren Status als „assistenzhundefreundliche Kommune“ dokumentiert. Mit Hilfe der „DogMap“-App können Assistenzhunde-Teams schauen, wo beispielsweise ein assistenzhundefreundliches Lokal zu finden ist. Entsprechende Info-Materialien und „Assistenzhund Willkommen“-Aufkleber informieren die Bürgerinnen und Bürger.

Siegener Beauftragte für Menschen mit Behinderungen mit weiteren Infos

Weitere Informationen sowie entsprechendes Material zur Kampagne erhalten Interessierte bei Monica Massenhove, der städtischen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, per E-Mail an m.massenhove@siegen.de bzw. telefonisch unter 0271/404-2247. Informationen zum Verein „Pfotenpiloten“ und zur Zutrittskampagne gibt es auf www.pfotenpiloten.org sowie per E-Mail an aktion@pfotenpiloten.org.

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