Kreuztal.. Stadt Kreuztal ist zuversichtlich, dass sie Baurecht schaffen kann. Ameisenbläuling und Knotenameise wurden schon umgesiedelt.


Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Krombach ist anscheinend noch in weiter Ferne. „Wir quälen uns seit zwei Jahren damit herum, Baurecht zu schaffen“, antwortete Bürgermeister Walter Kiß im Hauptausschuss, „es hat mich gewundert, dass ausgerechnet die Grünen danach fragen.“

Krombacher Brauerei baut

Was in der schriftlichen Antwort mit „Komplexität der Planung“ überschrieben wird, ist im Detail so zu verstehen: Das Grundstück an der B 517, auf dem die Immobiliengesellschaft der Eigentümer der Krombacher Brauerei als Investor für die Stadt bauen will, liegt im städtebaulichen Außenbereich, berührt einen geschützten Landschaftsbestandteil und einen Entwässerungsgraben.

Das Plangebiet für den erforderlichen Bebauungsplan Hagener Straße/Lange Wiese wurde größer geschnitten, bis zum Gewerbe- und Industriegebiet Auf dem Heidfelde, um auch Flächen für Ausgleichsmaßnahmen zu gewinnen. Beim wasserrechtlichen Verfahren wurden die Knotenameise und der Ameisenbläuling gesichtet, sie haben bereits einen neu für sie geschaffenen Lebensraum bezogen. Nun erscheine es „nach Lage der Dinge grundsätzlich möglich, dass die Planung zum Erfolg geführt werden kann“.

Keine Alternativen

Die mit der Planung verbundene Erweiterung des Gewerbegebietes bedeute für das Gerätehaus keinen Nachteil, heißt es in der Antwort auf die Anfrage der Grünen. Das Artenschutz-Thema wäre so oder so zu bearbeiten gewesen.

Würde die Stadt auf die zusätzliche Gewerbefläche verzichten und dort das Gerätehaus bauen lassen, würden zudem die Wege für die Feuerwehr länger, Alternative Standorte müssten zentral sein, sollten nicht nahe der Wohnbebauung — wegen nächtlicher Alarme wird der Schallschutz Thema — und auch nicht noch näher an Littfeld liegen. „Der Verwaltung sind solche Flächen nicht bekannt.“