Siegerland. Pro Bus werden rund 50 Tonnen CO2 eingespart, so die Wern-Group. Die Hybrid-Busse verfügen auch über Abbiegeassistenten für den toten Winkel
Die Wern-Group hat jetzt die ersten drei Hybrid-Gelenkbusse in Dienst gestellt. Damit setzt das Unternehmen die Unternehmensphilosophie der letzten Jahre fort, bei der Neubeschaffung von Fahrzeugen auf umweltfreundliche Technologien zu bauen. Geschäftsführer Jörg Mühlhaus und Landrat Andreas Müller haben jetzt die neuen Fahrzeuge auf dem Betriebshof in der Marienhütte Siegen vorgestellt.
„Durch jeden dieser Busse werden wir pro Jahr etwa 50 Tonnen CO2 einsparen“, sagt Jörg Mühlhaus. Landrat Müller begrüßt das: „Auch wenn der CO2-Ausstoß deutschlandweit zurückgegangen ist, nehmen die umweltschädlichen Emissionen durch den Verkehr leider weiter zu.“ Für nachhaltige Fortschritte müsse man umsteuern: die ersten drei Hybrid-Busse im Linienverkehr in Siegen-Wittgenstein seien ein Schritt in die richtige Richtung.
Elektromotor, geringeres Gewicht und neueste Motorenvariante
Die Wern-Group schafft nach eigenen Angaben jährlich neue Busse an, um das Qualitätsniveau im ÖPNV mit moderner technischer Ausstattung gewährleisten zu können. Seit 2015 sei in immer umweltfreundlichere Busse investiert worden, so Jörg Mühlhaus. Die drei Neufahrzeuge „Efficient Hybrid“ der Marke MAN haben einen Elektromotor, sind deutlich leichter als das Vorgängermodell und durch die neueste Motorenvariante „Euro 6d Temp“ mit Start-Stop-Automatik, könne der durchschnittliche Treibstoffverbrauch um 16 Prozent reduziert werden, erklärt Mühlhaus.
„Weniger Dieselverbrauch bedeutet gleichzeitig geringere Umweltbelastung.“ Im Vergleich zu einem Motor der Schadstoffklasse Euro 5 könne der CO2-Ausstoß bei einer Jahresleistung von rund 100.000 Kilometern um etwa 150 Tonnen reduziert werden. Gegenüber Euro-4-Motor – auch noch für die Umweltzone zugelassen – sei die CO2-Ersparnis sogar noch einmal deutlich höher.
Die Siegener Hybrid-Busse bieten Platz für 147 Fahrgäste
Die Fahrzeuge bieten Platz für 147 Fahrgäste, davon 100 stehend. Dank Niederflurbauweise können Rollstuhlfahrer und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen gut einsteigen. Haltestellenansagen und -anzeigen sind automatisiert und auch in die Sicherheitstechnik wurde investiert: Die neuen „Efficient Hybrid“ verfügen über einen Abbiegeassistenten, der den toten Winkel beim Rechtsabbiegen durch ein ausgeklügeltes Kamerasystem überwacht.
Mühlhaus kündigt an, weiter in die Optimierung des bestehenden Fuhrparks im Sinne des Klimaschutzes zu investieren. Das Unternehmen nutzt dazu eine Bundesförderung des Bundesverkehrsministeriums, um Busse mit SCRT-Filtern der Firma HJS aus Menden zu finanzieren. Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 4 oder 5 können damit auf Euro 6 verbessert werden.
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