Siegen. Nach den Kahlschlägen im Siegener Stadtwald fehlen an vielen Stellen Wegzeichen. Der SGV hat mit dem Anbringen neuer Markierungen schon begonnen
Aktivitäten im Freien stehen zu Corona-Zeiten hoch im Kurs. In Siegen gibt es viele schöne Wanderwege – nur sind diese momentan nicht immer so einfach zu finden. Dem großflächigen Baumfällen im Kampf gegen den Borkenkäfer sind an vielen Stellen auch Wegzeichen zum Opfer gefallen. Die Abteilung Siegen des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) möchte diesen Makel möglichst schnell beheben.
Wege in Siegen werden alle drei Jahre überprüft
Der SGV hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wege mit Markierungen zu versehen, an denen Wanderer sich orientieren können. Normalerweise überprüfen die Wegzeichner die Markierungen mindestens alle drei Jahre, erklärt Friedhelm Dustmann, Vorsitzender der Abteilung Siegen. Zwar gibt es eine verantwortliche Wanderwartin, doch die Mitglieder teilen die Wege auf, da sie diese schließlich auch abgehen müssen. Dustmann ist beispielsweise für den 35 Kilometer langen Fernwanderweg von Siegen nach Morsbach verantwortlich.
Etwa 800 Symbole umfasst der Markierungskatalog des SGV. Das X steht beispielsweise für die Hauptwanderwege, die hunderte Kilometer lang sein können, die Raute für Bezirkswege, ein Buchstabe mit Zahl markiert einen kürzeren Rundwanderweg. Dazu kommen Sonderzeichen, im Siegener Wald etwa die gewellte Linie über einer geraden auf gelbem Grund – Das Symbol für Wege zum Rothaarsteig.
Kaum mutwillige Zerstörung in Siegen
„Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt“, schätzt Friedhelm Dustmann die Gesamtlage ein. Viele Zeichen seien noch in Ordnung – auch weil die Förster darauf achten, entsprechende Bäume wenn möglich bis zur Markierung stehen zu lassen. Speziell im Siegener Stadtwald allerdings sieht es schlecht aus. „Da war gar nichts mehr zu retten“, sagt Dustmann etwa mit Blick auf die enormen Kahlschläge am Fischbacherberg. „Zum Teil haben wir das schon korrigiert“, sagt Dustmann, so schnell wie möglich möchte der SGV die Wege wieder markieren. Aktuell mit geklebten Schildern, da diese besser halten als gemalte. „Früher wurde genagelt“, erinnert sich Dustmann, die Nägel beschädigten allerdings die Sägeblätter.
Neu sind Probleme mit den Zeichen nicht, auch dem Frost oder mutwilliger Zerstörung fallen sie gelegentlich zum Opfer. Letzteres komme in Siegen aber so gut wie nie vor, sagt Dustmann.
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