Siegen. Stammgäste durften im Belle heiraten, die Brüder kamen zu Beerdigungen, gaben ihren Kellnerinnen doppelt Trinkgeld: G’schichten ausm Belle Epoque

Via Facebook, in der Zeitung und Online hatten wir dazu aufgerufen, der Siegener Lokalredaktion Erinnerungen ans Belle Epoque zu schicken: Die Kult-Kneipe schließt nach 40 Jahren – diese ganz besondere Kneipe haben wir mit einem großen Bericht gewürdigt. Und wir haben so viele Erinnerungen von langjährigen Gästen bekommen, dass wir sie in diesem Bericht gar nicht alle unterbekommen haben – das holen wir hier nach.

Das Belle war über 10 Jahre der Treffpunkt unsrer Clique. Ob Geburtstage, CD-Wichteln im Winter, ein leckeres Bier ohne jeglichen Grund... Es war immer schön. Selbst an meinem Junggesellinnenabschied sind wir dort gelandet. Wir werden es vermissen. Sina Heinbach

Zum Gedenken nochmal „Lady in Black“ in Endlosschleife hören, Gyros Pita essen und alte Fotos gucken... Inga Wulfert

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Babypinkeln dort gemacht und einen unvergesslichen Abend gehabt mit bestem Gyros und nettesten Besitzern. Alles gute für euren Lebensabend! Florian Wollmann

Hab da mal ein paar Jahre gearbeitet. Erinnere mich an einen sehr stressigen Abend. Am Ende hat Christos mir 20 Mark zugesteckt, weil es wirklich eine heftige Schicht war. Aber ich sollte nix Stavros sagen. Ich ging in die Küche, um abzurechnen. Stavros gab mir mein Geld, steckte mir 20 Mark extra zu: Aber nix Christos sagen... Isabell Papies

Das Siegerland verliert eine gute Adresse. Es tut uns sehr leid und wir wünschen Euch alles Gute! Marios Pantelidis

Großteil meiner Jugend im Belle verbracht, Bierchen getrunken, Billard gespielt, beste Musik genossen, getanzt in der kleinen Tanzecke und Gyrosbaguette gegessen. Mich schon gefreut nach längerer Abwesenheit wieder wie in alten Zeiten hinzugehen… Gehofft dass es nach dem Lockdown nicht für immer zumacht. Traurig. Alles erdenklich Gute für die drei Brüder! Petra Hofmann

Auch in schlechten Zeiten immer gut drauf! Traurig, dass ihr schließt. Tobias Mertens

Traurig. Nachdem das Shamrock vor Jahren dichtmachte, nun die zweite Siegener Kneipenlegende, die verschwindet. Großartige Nächte mit grandioser Musik, die ich sehr vermissen werde. Heiko Tauras

Erdnussabende, Billard, Baguettes und die beste Musik

Gemütliche Abende, bei geiler Musik, dem leckersten Gyros überhaupt, lecker Ouzo und völlig normalen Leuten... hier durfte man einfach sein. Claudia Palm

Wieder geht eine Institution – wie schade! 2006 Siena Root live im Belle, grandiose Show. Dicht gedrängte Menschenmassen, Erinnerungen wie aus einer anderen Zeit. Sandra Groos

Erdnussabende, Billard spielen gelernt, die besten Baguettes und Zaziki und die beste Musik. Mitte der 80er war es mein Wohnzimmer. Ein Stück Kultur geht leider zu Ende. Ich gönne den Dreien Ihren wohlverdienten Lebensabend. Andrea Sander

Ich hatte ‘ne Zeit lang einen eigenen Song im Belle. Ich hatte mich mal an der Theke nach einem Lied erkundigt, das ich nicht kannte. In den Wochen danach lief merkwürdigerweise immer dieses Lied, kurz nachdem ich in die Kneipe kam. Fand ich toll und hab mich auch immer dafür bedankt. Eckhard Mengel

Erdnussabende seit den frühen 80ern und das beste Gyros diesseits des Mississippi. Thomas Zimmermann

Mit 16 mein erster Abend in ‘ner Kneipe – 1975! Krass, wie lange die Jungs durchgezogen haben. Bernd Tominac

Weitere Erinnerungen ans Belle Epoque: Ein so wichtiger Teil des Lebens

Ich schätze jeder der griechischen Jungs hat mindestens einmal das Leben ihrer Gäste gerettet, physisch oder psychisch. Ich habe das Belle erst in den 90ern entdeckt. Die Liebe zu diesem Laden wuchs und ich begann, dort zu arbeiten. Im Kuhrock, so wie es sich gehörte für die 90er. Mein Lieblingsgrieche war Anfangs Stavros, den ich liebevoll in „Star Wars“ umtaufte. Er war anfangs der Strengste, so wirkte es zumindest. Christos „Mr. Charming“ und Soto der grummelige Musikmacher. Wenn Soto jemand mochte, war alles in Ordnung. Wenn nicht, ließ er einen gnadenlos an der Theke vertrocknen. Zu den Klängen von Santana oder Birth Control kämpfte ich mich mit vollem Tablett durch die Menschen. Die Gäste: Eine eine gute Mischung aus neu in die Stadt gezogen und alten Hasen mit „Ich bin schon seit 20 Jahren hier“-Blick. Es würde geflirtet, gegessen, getrunken und vor allem getanzt! Mein Ehemann und ich küssten uns dort zum ersten Mal, am Stehtisch rechts von der dunklen Tanzecke. Die Griechen wurden auch auf unsere Hochzeit eingeladen und Soto schaffte es. Meinen besten Freund habe ich dort mit seiner Frau verkuppelt. Als eine Freundin von mir und Stammgästin Krebs bekam, besuchte Soto sie im Krankenhaus. Und leider auch bei der Beerdigung. Das haben wir nie vergessen. Diese Kneipe wurde für so viele von uns ein großer Teil unseres Lebens. Seit Jahren wussten wir, dass die Jungs aufhören wollten, aber alle hofften, dass es noch dauert. Nun schmerzt es unglaublich. Es wird eine Lücke bleiben. Ellen Hausicke

Ich werde die Ungezwungenheit vermissen, das Angenommen werden jedes Individuums, wie ein Freund behandelt zu werden, das Feiern aller Altersgruppen gemeinsam, die beste Musik in Siegen. Es wird nichts Vergleichbares geben können! Stephanie Roehnisch

Das Belle gehört zu meiner Jugend. Hier kannte man jeden, tanzte, feierte, spielte Billard! Hier traf ich meine erste Liebe und auch als ich längst nicht mehr in Siegen wohnte, war bei jedem Besuch ein Abend im Belle Standard. Lebt wohl Ihr Drei und Du gutes Belle Epoque! Sabine Nielsen

Siegen wird etwas fehlen, das nicht ersetzbar ist

‘Bin im Belle’ – diese drei Worte kamen von der Liebe meines Lebens, ich machte mich sofort auf den Weg. Eine unvergessliche Nacht: Schwofen mit ihm, zur Musik der Stones, Led Zeppelin, Supertramp, AC/DC, Moody Blues, Deep Purple, Eagles. Das pure Abtauchen ins Glück. Es wird in Siegen etwas fehlen, das nicht ersetzbar ist. Ulrike Henrich

Ich bin manches Mal auf Heimatbesuch aus Berlin dort eingekehrt. Vor allem die Musik, das Essen, der Geruch und die Atmosphäre ließen mich immer ein Stück eintauchen in das Gefühl meiner Kindheit. Sehr traurig, dass dieses Gefühl unwiederbringlich erlöschen wird. Ich hatte immer den Eindruck, die Zeit hat dort still gestanden. Sarah Besgen

Damit schließt die wohl letzte Kultkneipe Siegens. Die Musik legendär, ebenso die Erdnussabende. Für das (Sub)kulturelle Leben Siegens ein Desaster! Thomas Busch

Vermutlich Karneval ‘99: links Soto Tzoulas als Ninja in Radlerhose, rechts Nela Heck als verrückter Professor – alle dachten, sie stellt Christos Tzoulas dar.
Vermutlich Karneval ‘99: links Soto Tzoulas als Ninja in Radlerhose, rechts Nela Heck als verrückter Professor – alle dachten, sie stellt Christos Tzoulas dar. © Unbekannt | Privat

Nach der Schulzeit habe ich buchstäblich dort gewohnt (oben drüber) und während des Studiums mit meiner Schwester Juletta dort gekellnert. Was ich sonst in keiner Kneipe je wiedergefunden habe: Verlässlichkeit und Geborgenheit über eine ganze Epoche hinweg. Du kommst rein und fragst dich, ob du am Abend zuvor überhaupt nach Hause gegangen bist. Dieselben lieben Leute mit den gleichen Getränken am selben Platz, an und hinter der Theke. Für den „Indianer“ nur Cola und für den Thomas nur Deckel, für jeden einen Ouzo aufs Haus. Soto legt handverlesen Vinyl auf die Drehteller und trägt ein Kugelschreiberamulett. Christos bestückt gekonnt das Kellnerinnentablett und Stavros kreiert in der Küche köstliches Gyrosbaguette. Das Belle Epoque war ein lebendiges Stillleben, in dem die Zeit auf wunderbare Weise stehen bleiben durfte. Ok, die Theke wurde irgendwann rund und es gab einen Biergartenbürgersteig. Aber du wusstest, es ist Donnerstag, wenn du dir den Weg in den Keller durch Erdnussschalen bahntest. Natürlich war das Belle noch viel mehr, aber vor allem war es eine Konstante, in der alles konnte und nichts musste. Ein Zuhause. Eben eine schöne Zeit zu einer Zeit, in der ich schüchtern war und Probleme hatte, Auszugehen und fremde Menschen zu treffen. Dort konnte ich sogar kellnern! Nirgendwo sonst hätte ich mich das getraut. Deshalb verdanke ich den Brüdern ein Stück Selbstständigkeit und Erfahrung. Ich durfte dort fürs Leben lernen – Danke dafür! Nela Heck

Das Belle Epoque begleitet manchen Stammgast durchs ganze Leben

Wohl das einzige Lokal, dem ich seit über 20 Jahren treu bin. Eine kurze Übersicht unserer Liaison: Ich (Jahrgang 1983) betrat Ende der 90er Jahre das Belle zum ersten Mal. Ein Donnerstag – „Erdnussabend“. Auf jedem Tisch eine große Schüssel. Nach drei Stunden alles mit einer zentimeterdicken Schicht Erdnussschalen bedeckt. Von diesem Tag an kam ich regelmäßig mit Freunden ins Belle, hier planten wir mit 18 unsere ersten Campingtouren nach Holland, Skiurlaube und Fahrradtouren. Durch Ausbildung, Studium und Umzüge wechselte die Runde, mit der Zeit wurde es eine feste Gruppe, die sich mindestens monatlich zu Gyros komplett, gezapftem Bier und Ouzo traf. Über die Jahre änderten sich die Abende vom Partyurlaub und Festival planen hin zum Stammtisch mit Themen des Lebens – Hochzeiten und Trennungen, Nachwuchs und Verlust, Glück und Pech, Liebe und Hass, Steuern und Versicherungen, Motorrad und Auto, FDP oder die Grünen, BVB oder Schalke. Alles kontrovers diskutiert und am Ende mit Ouzo besiegelt. Seit dem Rauchverbot war im Sommer der Charme des neuen Biergartens legendär. Besonders stolz war ich, dass eine Wanduhr hinter unserem Lieblingsplatz über Jahre die von mir eingestellte Zeit 5 vor 12 behielt. Das wird mir fehlen und ich bin nicht sicher, welche Gaststätte diese Lücke schließen kann. Stefan Kämpfer

Aus Belle-Bekanntschaften werden Freundschaften und auch Ehen

Meine erste große Liebe führte mich 1987 erstmals ins Belle Epoche. Die Liebe hielt nicht, dem Belle blieb ich treu. Unfassbar, dass die gute Zeit nun vorbei sein soll! Der Name war Programm: Eine gute Zeit konnte man hier immer haben, auf der kleinen Tanzfläche zu genialer Musik, mit Freunden gemütlich klönen in einer der barocken Sofa-Ecken, an der Theke ein Feierabendbierchen zischen, mit Freunden Geburtstag feiern, lecker Gyros essen, Billard spielen, alte Bekannte treffen, urige Musik und Atmosphäre genießen. Mit griechischer Gastfreundlichkeit und einfach Menschlichkeit schufen Sotirios, Christos, Stavros und ihr Team familiäres Ambiente. Unterschiedlichste Menschen fast jeden Alters trafen sich und fanden zusammen. Hatte einer mal ein Bierchen zu viel, schlief an der Theke ein oder wurde gar aggressiv, machte der kleine, drahtige Soto kurzen Prozess und schob ihn einfach vor die Tür. Eine weitere Spezialität von Soto: das blitzschnelle, fingerfertige Blättern in seiner riesigen Platten- und CD-Sammlung. Zackig tauschte er die Scheiben auf den Plattenspielern, so dass es nahtlos Musik deluxe gab. Die wohlverdiente Rentenzeit ist verständlich und sei ihnen gegönnt. Einen krönenden Abschied hätte sich wohl jeder gewünscht. Wer weiß – vielleicht kann es das nach Corona doch noch geben. Esther Voogd

„…da fragt Dich keiner, was Du hast oder bist…“ Dieser Teil des Refrains aus Peter Alexanders Song „Die kleine Kneipe“ geht mir schon seit mehr als 15 Jahren nicht mehr aus dem Sinn – immer wenn ich die Türe des Belle Epoque öffnete, ließ ich augenblicklich das Gefühl gesellschaftlicher Bewertung hinter mir. „Ja klar“ mag sich mancher denken, in einer Kneipe fließt Alkohol nicht zu knapp, da ist es nicht schwer, so zu empfinden. Sicher trug das oft zum Wohlgefühl bei. Dennoch ließen das Belle und die herzlichen, großzügigen Gastgeber, durch die dieser besondere Ort geprägt wurde, jeden Gast auch ohne übermäßigen Verzehr von Genussmitteln „runterkommen“. Alle, die sich regelmäßig auf diese Abende eingelassen haben, gehörten und gehören zur Belle-Familie, was vermutlich für Menschen, die weniger dort verkehrten, seltsam klingt. Aber genau diese Authentizität ist es, was das Belle Epoque ausmachte. Wie ich haben viele andere Stammgäste dieses Lokal als einen Ort erlebt, an dem das Leben schicksalhafte positive Wendungen genommen hat. Neue Bekanntschaften führten zu dauerhaften Freundschaften, Beziehungen und sogar Ehen. Auf die Magie dieses Ortes verzichten zu müssen, wird vielen schwerfallen. Und es stürzt uns Mitglieder der Belle-Familie in tiefe Traurigkeit. Macht es gut, Ihr guten Geister des Belle! Unvergessen sei dieser magische, unwiederbringliche Ort – das Belle war nicht nur Kneipe, sondern ein Lebensgefühl. Manuela Koch

Beim Abschied aus Siegen Haare mit Taschenmesser abgeschnitten

Für mich war das Belle Epoque viele Jahre ein großes, gemütliches Wohnzimmer – was ich während meines Studiums in Siegen zuhause nicht hatte. Die drei gastfreundlichen Betreiber und alle Beschäftigten haben mir jeden Besuch so schön wie möglich gemacht. Auch, wenn wir unterschiedlich alt waren, fingen wir damit an, uns gegenseitig auf Geburtstage und Partys einzuladen. Meinen Abschied aus Siegen habe ich mit allen im Belle zelebriert. Dass ich dabei spontan auf die Idee kam, mir mitten im Laden mit einem Taschenmesser die Haare abzuschneiden, wurde einfach zugelassen. Was ich im Belle am meisten vermissen werde? Stavros wahrscheinlich besten Gyrosteller der Stadt, Sotos unfassbare Musiksammlung, die vielen unerwarteten Gläser Ouzo, mit denen mir Christos viele Abende versüßen konnte, die Tatsache, dass das Belle praktisch die einzige echte Billardkneipe der Stadt war und das Gefühl, immer willkommen zu sein. Bülent Cengiz

Herweig und Rika Metzger haben im Belle Epoque Hochzeit gefeiert
Herweig und Rika Metzger haben im Belle Epoque Hochzeit gefeiert © Unbekannt | Privat

Was uns bleibt, und das kann uns niemand mehr nehmen, sind fast 40 Jahre mit so vielen wundervollen Erinnerungen, dass man ein Buch schreiben könnte. Auch wenn es uns traurig macht, bleibt tiefe Dankbarkeit an die Brüder. Sie haben immer für eine Atmosphäre gesorgt, in der man sich wohlfühlen konnte, fast wie in einer Familie, die Belle-Familie halt. Hier durfte man einfach nur sein, fröhlich, ausgelassen tanzend oder traurig, in sich gekehrt, die Augen zu und sich in der großartigen Musik verlierend. Unsere schönste Erinnerung: Ohne das Belle Epoque hätten wir uns nie kennen und lieben gelernt. Die Krönung: Die Tzoulas- Brüder ermöglichten es, unsere Hochzeitsfete mit 100 Gästen im Belle zu feiern. Sie haben alles getan, um unsere Wünsche zu erfüllen oder sogar zu übertreffen. Die einzigartigste Hochzeitsfeier, ever! Das Bild von Rüdiger Brassel, der genauso zur Belle-Familie gehört, war ein Hochzeitsgeschenk und hängt zentral in unserer Wohnung. Herwig und Rika Metzger

So viele schöne Stunden verbrachten wir dort mit viel Lachen, Billard spielen, Tanzen und Quatschen. Vor 30 Jahren trafen wir uns mit unserer Clique dort und lernten viele andere nette Menschen kennen. Auch Christos und Sotos waren wie Freunde, mit denen wir an besonderen Tagen Ouzo tranken. Susi und ich hatten immer das Gefühl, dass die beiden auf uns aufpassten. Soto hatte einfach die beste und umfangreichste Musiksammlung, die man sich vorstellen kann. Das Belle hat Kreativen immer Platz geboten, ein Filmdreh mit Prof. Riha oder zur Vorbereitung auf Ausstellungen. Wir haben nie aufgehört, uns dort zu treffen – nicht mehr so oft, aber es war immer die Anlaufstelle in Siegen. Macht es gut und bleibt so, wie Ihr seid! Martina Kersken

Martina Kersken und ihre Freundin Susi.
Martina Kersken und ihre Freundin Susi. © Unbekannt | Privat

Wie und wo soll unser Club ‘Ducati Amici Siegen’ jetzt nach den Ausfahrten das beste Gyros der Stadt und ein Bierchen einnehmen? Es war schon fast Pflicht, dienstags um 19.30 Uhr im Belle vorzufahren. Heinz Weigand

Ich habe lange im Eulenspiegel in der Küche gearbeitet und dadurch einige Konzerte mitbekommen. Ein tolles Konzert war von den legendären Brothers in Arms. Nachdem die Jungs gespielt hatten und zu vorgerückter Stunde das Personal etwas müde war, durften wir Doc von Brothers in Arms noch ins Belle entführen. Es war eine sehr gesellige Nacht, leider gab es Ouzo aufs Haus, wir haben uns nicht geweigert. Vermisse es jetzt schon! Janina Otterbach

Ich war das 1. Mal mit ca. 17 Jahren im Belle. Einfach nur spannend und jetzt 37 Jahre her. So eine lange Zeit. Sehr besonders war, dass so total unterschiedliche, verrückte, abgefahrene Leute sich in einer Kneipe treffen, wohl fühlen und jeder so sein kann, wie er ist. In den ganzen Jahren war kein Abend wie der andere. Dafür sage ich Danke! Eva Richter 

Mehr Erinnerungen: Soto beschützte Frauen, die allein im Belle waren

Ich werde die gute, laute Musik, das gute Essen und die Möglichkeit, auch allein Billard spielen zu können, dank Tafelsystem, vermissen. Auch wenn ich heute kaum noch Gast dort war, habe ich dort in meiner Jugend viele Abende verbracht, Freunde kennengelernt. Dank Soto konnte man hier sehr gut als Frau allein hingehen, da er unliebsame „Anbaggerer“ ferngehalten hat. Schön auch, dass es hier nicht um sehen und gesehen werden ging, hier war man auch in schmutziger Renovierungsmontur willkommen und wurde persönlich und freundlich bewirtet. Danke für die Zeit und alles Liebe! Susanne Paul, „Pille“

Martin Lüke und Moritz Pape
Martin Lüke und Moritz Pape © Unbekannt | Privat

Auch wenn ich seit einiger Zeit nicht mehr in Siegen wohne, bin ich sehr traurig. Mein Kumpel Moritz und ich waren Stammkunden, wir haben direkt um die Ecke im Sieghütter Hauptweg gewohnt. Ich weiß nicht, wie oft wir nach einem viel zu großen und dennoch komplett verspeisten Gyros dort bei Weizen und Uzo hängen geblieben sind und „In a Gadda da Vida“ von Iron Butterfly gehört haben. Ich denke gern an diese Zeit zurück und hatte gehofft, irgendwann mal wieder dort einkehren zu können. Viele Grüße aus Darmstadt an die Stadt mit Krönchen! Auf dass wir es bald mal wieder schaffen, in die zweite Heimat zu kommen. PS: Wir wären an Belle-Epoque-T-Shirts interessiert! Martin Lüke & Moritz Pape

Wir waren auf unserer üblichen Samstagabend-Jungensrunde durch die Diskotheken und sind in Monokel-Klamotten im Belle aufschlagen. Es gab keine feindlichen Begegnungen, wir wurden schlicht ignoriert. Wir haben schnell gemerkt, dass Monokel und Belle an einem Abend nacheinander nicht kompatibel waren. Reinhard Voigt

Riesiges Gyros – aus der Küche von Stavros
Riesiges Gyros – aus der Küche von Stavros © Unbekannt | Privat

Das „Belle“ war einfach immer da, seit ich vielleicht mit 16 zum ersten Mal dort war, während der Lehrzeit, während des Studiums oder, nach fünf Jahren aus Duisburg zurück, ab 1990 für viele Jahre immer Donnerstags zum Erdnuss- und Gyrosessen. Beim Semestertreff fanden wir 1990 Gunter an der Theke im Belle, genau da, wo wir ihn 1982 das letzte Mal gesehen hatten. Umringt von anderen bekannten Thekensitzern, die gerüchteweise schon Spinnweben zwischen Oberarm und Theke hatten. Allabendlich wurden sie mit einem Ouzo auf der Stirn und Sirtakitanzend verabschiedet. Volker R. Schneider

Was wir am Belle Epoque definitiv vermissen und immer verbinden werden, ist das weltbeste Gyros mit einem Ouzo-Absacker aufs Haus! Valeria Turck 

Ach, welch ein Schock und wie traurig, die beste aller Kneipen, schließt – ich hab immer gedacht, sie bleibt ewig. Ich habe bei euch meine Studienzeit verbracht, nicht nur bei und mit euch gekellert, sondern auch sonst wunderschöne Abende verbracht, viel erlebt und so viel Spaß gehabt, selbst als ich schon lange nicht mehr in Siegen wohnte. Vollkommen egal, ob beim fröhlichen Arbeiten, beim Feiern, bei Konzerten oder mal gemütlich essen und trinken – es war immer schön, bei euch nette Leute zu treffen, gute Musik zu hören und meine drei Lieblingsgriechen zu sehen. Unendlich schade, dass ich es in den letzten Jahren nur noch so selten geschafft hab. Und dann noch die blöde Pandemie... nun ist es zu spät. Ihr hättet ein großes Fest verdient. Ich werde die schöne, musikbeladene Zeit mit euch und all den anderen, die dabei waren, nie vergessen – vielen Dank dafür! Andrea Eckert

André Verryser und Julien Hahn
André Verryser und Julien Hahn © Unbekannt | Privat

Für uns war es nicht nur irgendeine Kneipe um die Ecke. Sobald man persönlich empfangen wurde, hat mich sich willkommen und wie zu Hause gefühlt. Unvergessen bleiben die zu später Stunde zahlreichen Ouzo aufs Haus zusammen mit den Besitzern. Der seit vier Jahrzehnten unveränderte Musikstil und der Umgang mit den Menschen sucht Seinesgleichen. André Verryser und Julien Hahn

Das „Belle“ war fast zwei Drittel meiner knapp 58 Jahre meine Lieblingskneipe. In den 80ern sehr häufig dort gewesen, zwischendurch mal weniger, zuletzt wieder regelmäßig. Mal leichtgewichtig, mal schwergewichtig, mit langen dunklen, nunmehr kurzen grauen Haaren, mal mit Freundin mal ohne, später mit Frau. Immer mit Spaß. Einige Freunde kamen und gingen, die meisten blieben. Gesichter, die mit einem alt geworden sind. Später mit meinen Söhnen. Immer eine Zeitreise und schöne Erinnerungen an knirschende Erdnussschalen, Jam-Sessions nach der Probe am alten Klavier, viele gute Gespräche, leckeres Gyros, herzliche Gastfreundschaft. Die musikalische Weiterbildung nicht zu vergessen. Meine Güte, wie viele schöne Erinnerungen. Ich wünsche Soto, Christos und Stavros alles Gute. Danke! Markus Schon

Seit fast 40 Jahren das zweite Wohnzimmer im Belle Epoque

Jeder Abend bei euch mit Freunden war mega! Auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnere... Ihr wart einfach Kult! Sabine Schulz

Wahnsinnig nette, urige Kneipe, immer nette Leute, immer gut gelaunt, immer voll – Danke, es war eine gute Zeit! Nadja Gerlach

Eine Siegener Kneipenlegende tritt ab. Unvergessen die viel zu laute und geile Rock- und Hardrock-Musik mit viel Bier, Gyros und Schnaps. Missing you.. Harald Boch

Wahnsinns-Kneipe. Über der Theke alles voll LPs. Nie wieder Ouzo und Tequila... Thomas Sperber

Soto und Udo Göke
Soto und Udo Göke © Unbekannt | privat

Dat girret doch gar net! Soto, bei Euch ist seit 39 Jahren mein zweites Wohnzimmer. Ich hoffe weiter, dass wir mit einigen der ‘alten Riege’ irgendwie Euer 40-Jähriges feiern, ja weißte wat. Udo Göke

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