Siegen-Wittgenstein. Modellversuch für Regionen mit hoher Sieben-Tage-Inzidenz: Die FDP Siegen-Wittgenstein verlangt in der Corona-Krise neue Ideen, „nicht Ruhetage“.

„Was bei den Nachbarn geht, dass sollte auch bei uns gehen!“, meint Guido Müller, Fraktionschef der FDP im Kreistag Siegen-Wittgenstein: In Altenkirchen wurden vor dem Hintergrund hoher Inzidenzien kurzfristig tausende Impfdosen vom Land Rheinland-Pfalz zusätzlich zur Verimpfung über Hausärzte zur Verfügung gestellt.

Ärzte aus dem südlichen Siegerland hatten sich an die Liberalen gewandt, in der Hoffnung, dass diese Idee einen Beitrag zur Corona-Krise liefern könne. Kann sie nach Auffassung der FDP, das Impfen müsse insbesondere für Hochrisikogruppen schneller und einfacher gehen und sei ein wichtiger Weg aus der Krise. Dafür braucht man aber ausreichend Impfstoff in Siegen-Wittgenstein.

„Wir haben Landrat Andreas Müller auf kurzen Dienstweg angeschrieben und sind uns sicher, dass er der Idee nachgehen wird, wenn in NRW eine gleiche Nothilfe für stark betroffene Kommunen möglich ist“, so Guido Müller. „In der aktuellen Krise helfen neue Ideen, nicht Ruhetage.“

Impfquote im Kreis jetzt unmittelbar durch Modellversuch erhöhen

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Der Landkreis Altenkirchen erhielt aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens kurzfristig zusätzlichen Impfstoff von Biontech-Pfizer. Angesichts der steigenden Sieben-Tage-Inzidenzen bei zunehmend diffusem Infektionsgeschehen, die zu einer Rückkehr zu den Corona-Einschränkungen führt, möchten die Liberalen, dass auch Landrat Müller „im Düsseldorfer Gesundheitsministerium beantragt, die Impfquote im Kreis Siegen-Wittgenstein jetzt unmittelbar über ein zusätzliches Impfangebot und zeitnahe Beteiligung von Hausärzten zu erhöhen“, so Kreistagsmitglied Andreas Klein.

Vergleichbare Modellversuche hatte es in der Fläche wohl auch schon in anderen Kreisen wie Germersheim gegeben. Sogenannte Ring- oder Riegelimpfungen sollten das direkte Umfeld von Infizierten schützen. „Grundsätzlich muss es das Ziel sein, den Menschen in Siegen-Wittgenstein schnellstmöglich ihre Freiheiten zurück zu geben. Eine Freiheit mit einem Abend im Restaurant, mit offenen Läden und Urlaubsplanung“, sagt Klein

Mehr Impfaktivität – mehr Gesundheitsschutz für die Menschen im Kreis

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Die Sieben-Tage-Inzidenz des Kreises Siegen-Wittgenstein liegt bereits seit geraumer Zeit erschreckend deutlich über 100. „Wir glauben fest daran, mit zusätzlichen Impfdosen für die Bevölkerung und einer dadurch gesteigerten Impfaktivität, den Gesundheitsschutz für die Menschen im Kreis zu verbessern“, betont der FDP-Kreis- und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Hanke. In Altenkirchen nutze man die Kompetenz niedergelassener Ärzte.

Die zusätzlichen Impfungen werden durch rund 20 Hausarztpraxen vorgenommen, die sich auf eine Abfrage der Kreisärzteschaft gemeldet hatten. Diese impfen innerhalb ihres Patientenstammes nach der Priorisierungsordnung. „Für uns Liberale wäre ein solcher Modellversuch – vor allem auch bis das zweite Impfzentrum im Altkreis Wittgenstein Fahrt aufnimmt – ein erster Schritt in die richtige Richtung, der aber in der Folge auch konsequent weitergegangen werden muss“, betont Hanke.

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