Niederdielfen. Beim Absturz des Flugzeugs bei Niederdielfen ist der Pilot ums Leben gekommen. Er wurde hunderte Meter von der Absturzstelle entfernt gefunden.

Ein einmotoriges Propellerflugzeug, das am frühen Montagmorgen am Siegerlandflughafen gestartet ist, ist gegen 6.30 Uhr bei Niederdielfen abgestürzt. Anwohner hatten das tief fliegende Flugzeug gesehen, das anscheinend Motorprobleme hatte. Es trudelte über einem Waldstück oberhalb von Niederdielfen, wenig später wurde noch ein Knall gehört.

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Einsatzkräfte der Feuerwehr halten sich bei Niederdielfen in Bereitschaft.
Einsatzkräfte der Feuerwehr halten sich bei Niederdielfen in Bereitschaft. © Jürgen Schade | Jürgen Schade

Polizei und Feuerwehr nahmen die Suche nach der Absturzstelle auf. Unterstützt wurden sie vom Rettungshubschrauber Christoph 25 und einem Hubschrauber der Polizei. Mit Hilfe einer Drohe wurden gegen 7.15 Uhr die Trümmer des völlig zerstörten Flugzeugs zwischen Niederdielfen und der Schäferwiese, etwa 400 Meter oberhalb des Torwiesenwegs, gefunden. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr mussten sich in dem schweren Gelände erst einmal mit Motorsägen einen Weg zur Unglücksstelle schaffen und dabei mehrere Bäume fällen. Um die Absturzstelle herum waren zahlreiche Bäume abgerissen.

Die Suche nach Insassen des viersitzigen Flugzeugs dauerte bis gegen 8 Uhr an. Auf einer einige hundert Meter von der Absturzstelle entfernten Wiese wurde dann eine tote Person gefunden. Dabei handelt es sich offenbar um den Piloten der Maschine, ein 25 Jahre alter Mann aus Wilnsdorf. Die Polizei geht nach derzeitigem Stand von Suizid aus. Der Staatsanwalt ordnete die Obduktion der Leiche an. Die Beamten fanden auch eine gelbe Box – einen „Notfallpieper“, der bei einem Absturz ausgelöst wird.

Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen vor Ort

Am späten Vormittag trafen zwei Mitarbeiter von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) in Niederdielfen ein. Die Mitarbeiter machten sich auf die Suche nach der Ursache des Absturzes. Sie versuchen herauszufinden, ob möglicherweise die Steuerung der Maschine ausgefallen sei. Viele Piloten und Halter solcher Maschinen haben in ihren Flugzeugen GPS-Tracker eingebaut, damit Flugrouten nachverfolgt werden können. Auch nach solch einem Tracker suchten die Beamten.

Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich um eine Morane-Saulnier Rally, die auch als Schleppflugzeug für Segelflieger eingesetzt wird. Die Maschine ist üblicherweise am 20 Kilometer entfernten Siegerlandflughafen stationiert. Der Tower dort jedoch ist erst ab 8 Uhr besetzt. Ohne Tower dürfen Flugzeuge allerdings nicht abheben.

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