Weidenau. Nach 20 Corona-Fällen in den Studierendenwohnheimen Engsbachstraße werden bei Reihentestung weitere zehn Infektionen gefunden. Weitere Tests.

In den Studierendenwohnheimen Engsbachstraße 56 und 58 ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. 20 Bewohner sind ersten Informationen des Kreisgesundheitsamts zufolge in der vergangenen Woche positiv auf Corona getestet worden. Am 14. und 17. April wurden Reihentestungen durchgeführt und am Donnerstag, 22. April, eine weitere Reihentestung aller Bewohnerinnen und Bewohner vorgesehen. Die etwa 300 Personen, die derzeit in den Gebäuden wohnen, stehen bis auf Weiteres unter Quarantäne.

Am Sonntag, 25. April, lagen die Ergebnisse der Reihentestung vor im, alle Ergebnisse aus der Wohnanlage des Studierendenwerks Siegen waren im Kreisgesundheitsamt eingegangen. Es wurden zehn weitere Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt, teilte der Kreis am Abend mit. Mit Blick auf die Inkubationszeit werde das Gesundheitsamt am folgenden Montag eine weitere Reihentestung in dem Wohnheim durchführen.

Weil in den beiden Wohnheim-Komplexen viele Menschen, davon viele internationale Studierende, auf vergleichsweise engem Raum zusammenleben, hatte es die Stadt Siegen übernommen, sich um die Versorgung und die Sicherheitsmaßnahmen in der Wohnanlage zu kümmern. Damit unterstützt vor allem das Ordnungsamt das Gesundheitsamt Siegen-Wittgenstein bei der Unterbringung und Einhaltung der angeordneten Quarantänemaßnahmen. Unter anderem musste zunächst festgestellt werden, wer derzeit überhaupt an der Engsbachstraße gemeldet ist – in Wohnheimen herrscht eine vergleichsweise hohe Fluktuation.

Kreispolizeibehörde unterstützt an der Engsbachstraße – Security engagiert

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Die Kreispolizeibehörde leistete in diesem Zuge Amtshilfe – auch vor dem Hintergrund, dass zunächst ein Sicherheitsdienst engagiert werden musste. Die Polizei-Einsatzkräfte, die mit zahlreichen Fahrzeugen am Mittwoch vor Ort waren, gingen dazu von Wohnung zu Wohnung und informierten über das weitere Vorgehen.

Insgesamt vier Security-Mitarbeiter, zwei pro Wohnheim-Komplex, überwachen seit Mittwochmorgen im Auftrag der Stadt die Einhaltung der Quarantäne. Für mögliche Arbeitgeber der Studierenden stellt das Ordnungsamt sogenannte Ordnungsverfügungen zum Quarantänenachweis aus. Vor Ort waren mehrere Beschäftigte des Ordnungsamts, um Fragen der Studierenden zu beantworten. Am Donnerstag wurde zudem ein Zaun um die Gebäude errichtet, um die Arbeit des Sicherheitsdienstes zu erleichtern, die rund um die Uhr vor Ort sind.

Stadt Siegen bringt positiv getestete Studierende anderweitig unter

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In die Zuständigkeit der Stadt Siegen fällt auch die Unterbringung der Corona-positiv getesteten Studierenden (Indexfällen) außerhalb der Wohnheime Engsbachstraße. Das Ordnungsamt hat dazu bereits Zimmer in Hotels organisiert, wo sich die positiv getesteten Studierenden während der Quarantäne isolieren. Für alle anderen Bewohner in den beiden Wohnheimen hat das Gesundheitsamt eine Quarantäne angeordnet, sofern nicht die Möglichkeit einer Separierung im elterlichen häuslichen Umfeld besteht.

Auch Universität, Studierendenwerk, AStA und Nachbarschaftshilfe-Initiative „SoliNa“ haben kurzfristig Hilfe organisiert: Zunächst beteiligten sich die universitären Stellen an der Information der Betroffenen und händigten eine Liste mit Ansprechpartnern für alle Angelegenheiten aus. Weil sie das Gebäude nicht verlassen dürfen, seien sie „auf Hilfe angewiesen. Hier gilt es jetzt, pragmatisch zu handeln – dafür danke ich allen Beteiligten“, sagte Rektor Prof. Holger Burckhart.

Intensiv-Deutschkurs für die Bewohner der Wohnheime Engsbachstraße in Planung

Zudem beauftragte die Uni das Unternehmen „Fischer Catering“ für die Versorgung mit einem warmen Mittagessen, das Studierendenwerk liefert kalte Speisen für Frühstück und Abendessen. „SoliNa“ unterstützt mit Lebensmittellieferungen. In Arbeit ist zudem ein digitaler Intensiv-Deutschkurs, um die Quarantäne-Situation zu erleichtern und zu nutzen.

Im vergangenen Jahr war es in diesen Wohnheimen bereits zu einem Corona-Ausbruch gekommen, seinerzeit waren schließlich einige Etagen der beiden Wohnanlagen unter Quarantäne gestellt worden.

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