Meschede. Die Mescheder Arztpraxis Kramer und Arndt stellt sich neu auf, doch vorher muss das Team umziehen. Was das für die Patienten bedeutet.

Die Gemeinschaftspraxis Kramer und Arndt in der Mescheder Le-Puy-Straße will sich vergrößern, fachlich und auf Dauer auch personell. Doch dafür sind die bestehenden Räume zu klein. Jetzt startet daher der Aus- und Umbau.

Schon im Januar hatte Mitinhaber Dr. Jonas Kramer erklärt, man nehme den Versorgungsauftrag als Hausarztpraxis sehr ernst, „aber die Aufgaben zu bewältigen – von der Digitalisierung über die zunehmende Bürokratie bis zum Fachkräftemangel – das geht auf Dauer nur über Wachstum.“

Dr. Martin Arndt, Teilhaber der Praxis Kramer/Arndt in Meschede.
Dr. Martin Arndt, Teilhaber der Praxis Kramer/Arndt in Meschede. © WP | Ute Tolksdorf

„Die Hausarztpraxis bleibt unsere Basis, doch in Zukunft wollen wir unser diagnostisches und präventiv-medizinisches Leistungsspektrum deutlich ausbauen.“

Dr. Martin Arndt
Teilhaber der Gemeinschaftspraxis Kramer und Arndt

Größte Praxis im Stadtgebiet

Mit insgesamt fünf Medizinern ist die Praxis schon jetzt die größte im Mescheder Stadtgebiet und die mit dem geringsten Altersdurchschnitt. Während im Versorgungsbereich Meschede der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe im Januar 42 Prozent aller Mediziner älter als 60 Jahre waren, sind die Mediziner des Teams Kramer und Arndt im Schnitt nur 45 Jahre alt. Dazu gehören die Teilhaber Dr. Jürgen Kramer als Senior-Chef, sein Sohn Dr. Jonas Kramer und sein Schwiegersohn Dr. Martin Arndt sowie die angestellten Ärztinnen Dr. Mura Kramer und Ute Schwanekamp.

Hausarztpraxis als Basis

Schon jetzt ist die Praxis zu klein. Lange hatten dort maximal zwei Mediziner gearbeitet. Für fünf Kollegen und weitere Aufgaben soll nun Platz geschaffen werden. In Zukunft wird es daher einen Anbau am alten Standort geben und außerdem übernimmt die Praxis die Räume der Bewährungshilfe in der oberen Etage, in der früher schon mal eine Arztpraxis war, die von Dr. Dieter Enste.

„Die Hausarztpraxis bleibt unsere Basis“, betont jetzt noch einmal Martin Arndt, „doch in Zukunft wollen wir unser diagnostisches und präventiv-medizinisches Leistungsspektrum deutlich ausbauen.“ Dafür würden auch neue Geräte angeschafft, die auch Platz brauchten.

Martin Arndt ist seit Januar 2024 Praxis-Teilhaber. Zuletzt hatte der Facharzt für Innere Medizin in Köln gelebt und gearbeitet. Mit seiner Frau Yara, einer Hebamme, sowie den drei Kindern war er 2022 zurück ins Sauerland gezogen. Er absolvierte eine diabetologische Weiterbildung und arbeitet bis heute als Notarzt. Außerdem hat er eine Weiterbildung im Bereich Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Fachgebiete, die die neue Praxis auch abbilden soll.

Umzug in die Hünenburgstraße zerschlagen

Den Ausbau an der Le-Puy-Straße hatten Martin Arndt und Jonas Kramer schon im Januar konkret angekündigt. Damals waren sie aber noch davon ausgegangen, dass das Domizil für die Übergangszeit, die ehemalige HNO-Praxis in der Hünenburgstraße sein würde. „Das hat sich leider zerschlagen“, so Arndt, terminlich habe es letztlich nicht gepasst.

„Das Stadtmarketing hat uns dann auf das alte Caritashaus in der Steinstraße aufmerksam gemacht.“ Das steht seit dem Umzug in den Neubau auf der anderen Straßenseite leer. Er habe nicht damit gerechnet, dass sich die Räume so gut eignen würden, gibt Arndt zu. „Aber das passt sehr gut. Wir sind glücklich, dass es genau so gelaufen ist.“ Auch die Zusammenarbeit mit der Caritas sei super gelaufen. „Dort war man sehr nett und flexibel.“

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Praxis schließt am 16. September

Am Montag, 16. September, schließt nun die Gemeinschaftspraxis Kramer und Arndt in der Le-Puy-Straße für etwa zwei Wochen, um den Umzug zu organisieren. „Am Montag, 30. September, wollen wir in der Steinstraße 12 wieder eröffnen.“ Dort werde das gleiche Leistungsspektrum angeboten wie bisher.

Für die Patienten ändert sich somit zwar der Standort der Hausarztpraxis, sonst aber nichts. Ein halbes Jahr geben die Ärzte sich und den Handwerkern Zeit für die Praxis-Sanierung, für deren Neu- und Ausbau. „Ende März, Anfang April wollen wir zurück in der Le-Puy-Straße sein“, hofft Arndt. Dann mit mehr Platz und einem verbesserten Angebot.

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