Bestwig. Die Polizei in Meschede ermittelt nach einem illegalen Autorennen in der Gemeinde Bestwig. Dabei kam es zu gefährlichen Situationen.

Die Mescheder Polizei ermittelt nach dem Verdacht auf ein illegales Autorennen in Velmede. Zeugen hatten sich am vergangenen Samstag (22. Juni) mit ihren besorgniserregenden Beobachtungen gemeldet und die Polizei alarmiert.

Gemeldet worden war das Rennen am Samstag gegen 16 Uhr gleich von mehreren Zeugen, die sich wegen diverser Verkehrsdelikte mit der Polizei in Verbindung gesetzt hatten. Beamte der Wachen Brilon und Meschede waren daraufhin mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Hochmotorisierte Fahrzeuge

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren bei der illegalen Aktion mehrere zum Teil hochmotorisierte Fahrzeuge auf der Bundesstraße in der Ortsdurchfahrt von Velmede unterwegs. „Über die genaue Anzahl der Autos liegen bislang unterschiedliche Angaben vor“, sagt Polizeisprecher Michael Schemme. Diese Frage sei Bestandteil der Ermittlungen des Verkehrskommissariats.

Die Spuren auf dem  Asphalt ziehen sich über eine beachtliche Länge.
Die Spuren auf dem Asphalt ziehen sich über eine beachtliche Länge. © Funke Medien NRW | Privat

Fußgänger gefährdet

Laut Schemme liegen Hinweise vor, dass sich die Fahrzeuge stellenweise gegenseitig überholt und dann bis zum Stillstand ausgebremst haben sollen. Nach ersten Meldungen sollen bei dem Rennen ein Rollstuhlfahrer sowie auch mehrere Fußgänger gefährdet worden sein. „Diese Angaben können aktuell allerdings noch nicht bestätigt werden“, so der Polizeisprecher. Zu einem Unfall ist es im Zusammenhang mit dem Rennen offenbar immerhin nicht gekommen. Jedoch seien nach ersten Mitteilungen auch unbeteiligte Fahrzeuge stellenweise zum Anhalten bewegt worden, so Schemme.

„Nach ersten Meldungen sollen bei dem Rennen ein Rollstuhlfahrer sowie auch mehrere Fußgänger gefährdet worden sein. Diese Angaben können aktuell allerdings noch nicht bestätigt werden.“

Michael Schemme

Deutliche Spuren auf der Fahrbahn

Die Polizei fahndete vor Ort nach den betreffenden Fahrzeugen - allerdings vergeblich. Beim Eintreffen der Beamten waren sämtliche an dem Rennen beteiligten Autos verschwunden. Allerdings zeugen auch Tage danach noch deutliche Spuren auf der Fahrbahn von der illegalen Aktion. Durch die Raserei waren die Reifenrückstände so enorm, dass die Einsatzkräfte der Polizei die Straße reinigen mussten. Zu sehen sind die Spuren an drei Stellen: in Höhe des ehemaligen Highway Man, in Höhe der ehemaligen Metzgerei Hoppe sowie in Höhe der Kreuzung am Abzweig Richtung Föckinghausen. An einer Stelle ist laut Polizei sogar die Fahrbahndecke des Fahrradstreifens beschädigt worden.

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Nach ersten Zeugenhinweisen sollen unter anderem Fahrzeuge mit der Städtekennung HAM (für Hamm) sowie mit HSK-Kennzeichen beteiligt gewesen sein. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

„Aufgrund der Gesamtumstände dürfte das Geschehen auch bei weiteren Bürgerinnen und Bürgern nicht unbemerkt geblieben sein“, sagt Michael Schemme. Zeugen sowie Personen, die durch das Verhalten gefährdet worden sind, werden eindringlich gebeten, sich mit der Polizeiwache in Meschede unter der 0291/90200 in Verbindung zu setzen. 

Auch in Höhe des ehemaligen Highway Man sind die Spuren sichtbar.
Auch in Höhe des ehemaligen Highway Man sind die Spuren sichtbar. © Funke Medien NRW | Mustafa Amet

Bereits vor rund zehn Tagen hatte es in Arnsberg-Voßwinkel einen Unfall gegeben, bei dem die Polizei ebenfalls den Verdacht hat, dass er in Verbindung mit einem illegalen Autorennen steht. In dem Zusammenhang standen auch hier mehrere Verkehrsdelikte, die schließlich in dem Verkehrsunfall endeten. Nach bisherigen Erkenntnissen war dabei ein 16-jähriger Jugendlicher aus Arnsberg mit einem hochmotorisierten Pkw unterwegs. In einer Kurve war er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Bordstein geprallt. Dabei war ein Rad des Autos abgerissen und durch einen Straßengraben gegen einen Zaun geschleudert worden.

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